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20.01.2022
2021 Hayek Lifetime Achievement Award

Der Hayek Lifetime Achievement Award 2021 geht an Veselin Vukotić
von Scott B. Nelson
Der Hayek Lifetime Achievement Award geht in diesem Jahr an Veselin Vukotić, „für seinen unermüdlichen Einsatz und seine Pionierarbeit bei der Förderung der Österreichischen Schule der Nationalökonomie in der Transformationsphase Montenegros, seine Förderung des ökonomischen Verständnisses und für die Anhebung des allgemeinen Niveaus an ökonomischer Bildung in Montenegro, auf dem Balkan und im Ausland.“ Der Preis hat im Laufe der Jahre Prestige erlangt. Zu den früheren Preisträgern gehören Niall Ferguson, Deirdre McCloskey, Arthur B. Laffer, Mario Vargas Llosa, Peter Thiel, Richard J. Stephenson, Tom Woods, Gloria Alvarez, Richard Rahn, Leonard Liggio und Dambisa Moyo.
Vukotić, ein Wissenschaftler, Intellektueller und Unternehmer, wurde von Persönlichkeiten geehrt, die sich ebenfalls in der Wissenschaft und im öffentlichen Leben einen Namen gemacht haben. Die Laudatio hielt Hannes Gissurarson, ein renommierter Wirtschaftswissenschaftler aus Island, der Vukotićs Konversion zur Österreichischen Schule der Nationalökonomie und seine geschickte Anwendung der Prinzipien dieser Schule auf Montenegro beschrieb. Auch Robert Holzmann, Gouverneur der Österreichischen Nationalbank, hielt eine kurze Rede zu Ehren von Vukotić.
Die Austrian Economics Konferenz und die Gala zu Vukotićs Ehren wurden unterstützt von Ingo Friedrich vom Europäischen Wirtschaftssenat (EWS), ohne den all dies nicht möglich gewesen wäre, Philipp Baar-Baarenfels (AXA IM), Christoph Traunig (St. Stephen Capital), Stefan Zapotocky (RPR Group), Adam Lessing (LGT Bank), Franz Portisch (Sparkassenverband) und Christian Egger (7M), Michael Jäger von der Taxpayers Association of Europe (TAE) und Prinz Michael von und zu Liechtenstein von Geopolitical Intelligence Services (GIS).
Ein Toast auf die Freiheit
Vukotić stammt aus der Balkanregion. Viele haben noch allzu lebhafte Erinnerungen an die Gräueltaten, die der Zerfall Jugoslawiens mit sich brachte. Eine Region in der Krise brauchte Stabilität – und Ideen. Vukotić reagierte. Der 1949 in Montenegro geborene Vukotić studierte Wirtschaftswissenschaften und lernte die Österreichische Schule, wie viele ihrer Vertreter, zunächst als schlechtes Beispiel kennen. Friedrich von Hayek wurde von seinen Professoren als „österreichischer Reaktionär“ kritisiert. Um das Urteil seiner Professoren zu überprüfen begann Vukotić Hayek zu lesen. Es brauchte nicht viel, um zur Überzeugung zu gelangen, dass in Hayek mehr steckte, als man auf den ersten Blick sieht. Gissurarsons Erfahrung war ähnlich. Und meine auch.
Vukotićs Aktivitäten waren sowohl akademisch als auch politisch. Er wurde Assistenzprofessor an der Staatlichen Universität von Montenegro sowie Mitglied der Regierung und Direktor des Zentralen Planungsinstituts, wo er für alles andere als zentrale Planung eintrat. Als Beamter entwarf er einfache und klare Gesetze zur Privatisierung. Als Akademiker gründete er 1992 den internationalen Postgraduiertenstudiengang „Entrepreneurial Economics“, den er als Geburtsstunde der Österreichischen Schule in Montenegro bezeichnet. Es reiche nicht aus, sich für Reformen anstelle von Revolutionen zu entscheiden; Reformen verdecken manchmal nur die Realität. Ein Kulturwandel ist notwendig. Bildung ist unverzichtbar. Deshalb gründete Vukotić 1998 das Institut für Strategische Studien und Prognosen (ISSP), das für die Verbreitung der Ideen der Österreichischen Schule in Montenegro von unschätzbarem Wert war.
Doch was nun? Vukotić versuchte dann, seinen unternehmerischen Scharfsinn mit seiner unermüdlichen Hingabe an die Bildung zu verbinden, indem er eine private Universität, die Universität von Donja Gorica (UDG), mitgründete. Sie basiert auf den Grundsätzen der Österreichischen Schule und lehrt diese bis heute sehr erfolgreich. Ihr Erfolg ist verblüffend – ein Viertel der montenegrinischen Studentenschaft besucht die UDG. Professoren aus der ganzen Welt unterrichten dort, darunter auch die Päsidentin des Hayek Instituts, Barbara Kolm. Die UDG unterhält internationale Projekte und Forschungskooperationen mit Universitäten aus der ganzen Welt.
Vukotićs Unternehmungen sind inspirierend und ein Vorbild für alle, die ihrem Land im Übergang dienen wollen, sowohl im öffentlichen Dienst als auch in der Wissenschaft. Dafür und für seine unermüdlichen Bemühungen, Montenegro zu Wohlstand zu verhelfen, ehren wir ihn.
Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.
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