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Andreas Tögel Buchvorstellung: Schluss mit Lustig. Wie die Babyboomer die Zukunft unserer Jugend ruinieren

„Die Bildung von Eigentum durch Erwerbstätigkeit ist heute nahezu unmöglich, wenn man nicht im Lotto gewinnt.“

Diese These ist einer der Kernpunkte von Andreas Tögels neuestem Buch „Schluss mit Lustig. Wie die Babyboomer die Zukunft unserer Jugend ruinieren.“, das  am 12. September in einem voll besetzten Hayek-Saal präsentiert wurde. Nach dem traditionellen Frühstück und den Hinweisen auf die nächsten Veranstaltungen stellte Andreas Tögel sein jüngstes Buch (nach „Schluss mit Demokratie und Pöbelherrschaft“ und „Infantilismus – Der Nanny-Staat und seine Kinder“) vor.

Als Babyboomer werden die Angehörigen jener Generation bezeichnet, die ab Mitte der 1950er Jahre geboren wurde. Diese Generation zu der sich, wie er betont, auch Tögel zählt, habe bisher keinen Krieg erlebt und die Früchte der Arbeit der vorangegangenen Generation genossen. Unterdessen sei die Staatsverschuldung enorm gestiegen. Untermauert wird dies durch die von Andreas Tögel präsentierten Fakten: Die heute über 60-jährigen würden 250.000€ mehr aus den Sozialsystemen herausziehen, als sie einzahlten. Demgegenüber zahle, wer heute in seinen 20ern ist, 100.000€ mehr ein, als er ausgezahlt bekommt. Aufgrund dessen, und vieler weiterer Punkte kommt Tögel zu dem Schluss, dass die Bildung von Eigentum durch Erwerbstätigkeit für die Babyboomer um einiges leichter war, als es heutzutage der Fall ist.

Grund dafür sei unter anderem die staatliche „Regulierungswut“, die den Bürger „von der Wiege bis zur Bahre in Watte packt“. Dabei, so Tögel, könnte der private Sektor viele Aufgaben deutlich besser erfüllen. Eine Lösung für dieses Dilemma sieht er derweil nicht. „Alles, was nach Reform riecht wird abgelehnt, […] denn das könnte Sprengstoff für die Gesellschaft bedeuten.“ Der Staat schaffe somit nach und nach die Vertragsfreiheit, eine der größten Errungenschaften der letzten Jahrhunderte ab. Egal ob es sich um die Vermietung von Wohnungen, oder die Vergabe von Arbeitsverhältnissen handelt. Überall schränkt der Staat ein, reglementiert. „Diskriminierung ist nicht mehr erlaubt“. Mit überspitzten Beispielen, Stichwort „Strohfrauen“, veranschaulicht Tögel, wie die Vertragsfreiheit der political correctness weicht. Die Generation Babyboom hat sich allzulang mit Luxusproblemen beschäftigt und so den nachkommenden Generationen eine schwierige wirtschaftliche Situation hinterlassen.

Anschließend gibt Andreas Tögel eine Leseprobe aus dem 5. Kapitel seines Buches, indem er die derzeitige Masseneinwanderung nach Europa als Konsequenz des Wohlfahrtsstaates bezeichnet, die zu einer „Konkurrenz der Deklassierten“ führt. Tögel meint, dass Arbeitslose, Geringverdiener und andere Randgruppen der Gesellschaft nun mit den Einwanderern um die knappen Ressourcen im sozialen Sektor, wie bezahlbaren Wohnraum und andere Sozialleistungen kämpfen müssten.

Abschließend spricht Tögel ein sensibles Problem an, indem er die Zulassung zu Wahlen jener, die von dem System profitieren und so Reformen unterdrücken würden, hinterfragt: „Die Niedertracht bestimmter politischer Kräfte verbündet sich mit dem Teufel, um den Ast, auf dem der Klassenfeind sitzt, abzusägen.“

Andreas Tögel, „Schluss mit Lustig. Wie die Babyboomer die Zukunft unserer Jugend ruinieren.“, Frank&Frei 2018.

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Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.

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