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13.07.2020
Bericht: Webinar – Gibt es ein gerechtes Glück?

Center Right Coalition Webinar
Gibt es ein gerechtes Glück?
Hardy Bouillon
Christof Zeller-Zellenberg
Moderation: Kai Weiß
Gerechtes Glück ist zum einen eine Taxonomie der Theorien sozialer Gerechtigkeit und zum anderen eine Rehabilitierung der Philanthropie.
Hardy Bouillon begann mit einer Einführung in die Theorie des gerechten Glücks, der er auch in seinem Buch nachgeht. Gerechtes Glück greift eine These auf, die sich im Schnittfeld von Glücksforschung und Gerechtigkeitsphilosophie formiert und dort die verführerische Idee nährt, man könne bestimmte materielle Güter umverteilen, wenn dieselben ihrem Eigentümer kein zusätzliches Glück bescherten, wohl aber den glücklosen Personen, die sie erhalten sollen. Die Umverteilung materiellen Glücks sei, so die Idee weiter, ein Beitrag zu mehr sozialer Gerechtigkeit und helfe, die Ungerechtigkeit abzubauen, die angesichts zunehmender Spreizung der Vermögensverhältnisse allseits feststellbar sei und der spontanen Verteilung von Glück grundsätzlich innewohne. In diesem Sinne sei sie, die Umverteilung, der Schlüssel zum gerechten Glück.
Christof Zeller-Zellenberg wandte ein, dass es kein gerechtes Glück gebe. Glück läßt sich schwer definieren und ist zudem eine subjektive Größe. Auch Gerechtigkeit ist in unserere Welt schwer objektivierbar geworden. Schon der Begriff gerechtes Glück ist eine Konstruktion. Umverteilung durch den Staat bedeutet, dass der Staat immer besser weiss, was mit Vermögen geschehen soll, als der Besitzer selbst. Das impliziert auch, dass der Besitzer zu dumm ist, um sein Vermögen zu verwalten.
Vermögen ist immer sozial: Unternehmen stellen Leute ein und sorgen für deren Einkommen. Banken verwenden das Geld von Sparbüchern für die Kreditvergabe. Der Kauf von Aktien bringt einem Unternehmen Geld für Investitionen.
Sehen hier die Aufzeichnung:
Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.
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