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10.11.2020
Bericht: Webinar – Umgang mit der Klimadebatte

Center Right Coalition Webinar
Umgang mit der Klimadebatte
Hardy Bouillon
Moderation: Kai Weiß
Prof. Bouillon erklärte die Methoden eines Wissenschaftstheoretikers, der sich mit widersprechenden Theorien auseinandersetzt. Er bezog sich dabei auf Karl Popper und seinen Richtlinien zur Verifikation von Theorien. Es braucht nur ein Gegenbeispiel, um eine Theorie zu widerlegen. Aber ein bestätigendes Beispiel ist noch lange keine endgültige Bestätigung.
In der Klimadebatte herrschen zwei Theorien vor:
- Die Klimaveränderung ist menscheninduziert
- Die Klimaveränderung ist naturinduziert
Die erste Theorie könnte man theoretisch überprüfen, indem man menschliche Aktionen wie Industrie, Verkehr, etc. beendet und auf Veränderungen wartet. Die Prüfkosten wären allerdings zu hoch.
Die zweite Theorie läßt sich nicht überprüfen, denn wir können die Vorgänge der Natur nicht abdrehen.
Wir haben es nicht mit einer Laborsituation zu tun, denkbar wäre auch eine dritte Variante.
Also greifen Wirtschaftwissenschaftler zur indirekten Widerlegung: sie suchen Fehler in einer Theorie. In vielen Fällen verbergen sich Probleme und Fehlerquellen in den Messdaten.Wenn ein Widerlegungsversuch scheitert, kann es durchaus bei einer weiteren Studie gelingen.
In der Klimadebatte haben wir zwei konkurrierende Theorien. Wenn es gegen beide Theorien Einwände gibt, dominiert keine die andere. Wenn es gegen eine Theorie Widerlegungssätze gibt, dominiert die jeweils andere Theorie.
Je nachdem, welche Ursache Politiker als wahrscheinlicher ansehen, wird der Maßnahmenkatalog anders ausgerichtet. Im ersten Fall haben wir die Kontrolle über die (vermuteten) Ursachen und können sie beeinflussen. Unsere Handlungen sind dann aktiv. Im zweiten Fall, hätten wir die Kontrolle nicht und müssten andere Maßnahmen treffen, um mit dem Klimawandel fertig zu werden. Unsere Handlungen sind dann reactiv.
Moderator Kai Weiß
Sehen Sie hier die Aufzeichnung:
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