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Bericht: Webinar – Verschwörungstheorien – Amüsant oder Gefährlich?

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Verschwörungstheorien – amüsant oder gefährlich?

Wolfgang Wein

Wolfang Wein begann mit einigen historischen Beispielen für Verschwörungstheorien, die schon fast Klassiker sind: Die Mondlandung, die angeblich nicht stattgefunden hat; die Theorien der Flat Earth Society, die trotz aller Beweise immer noch an der Scheibe festhält; die Welteislehre aus der Mitte des letzten Jahrhunderts; Die Protokolle der Weisen von Zion, die längst als Fälschung entlarvt wurden.

Aktuell ranken sich viele Verschwörungstheorien um die Corona Pandemie. Manche dieser Fakes sind so täuschend echt argumentiert, dass sie für Laien schwer zu durchschauen sind, vor allem, wenn es sich um spezialisierte Fachthemen handelt.

Warum sind Verschwörungstheorien so attraktiv? Studien bei indigenen Völkern haben gezeigt, dass diese bei Situationen, die sie nicht beherrschen, an Magie glauben oder Götter anrufen. Das Unbekannte, nicht kontrollierbare macht Angst und die Menschen müssen sich Erklärungen suchen, die die Angst nehmen und das Geschehene rational fassbar machen. Das Namenlose ist die höchste Instanz des Schreckens. Daher wollen Menschen Macht über den Schrecken erlangen, in dem sie ihn erklären und einen Namen geben. Das gilt auch für unsere technologische Gesellschaft.

Karl Popper hat den Begriff „Verschwörungstheorie“ geprägt. Diese Fehlinformation bringen dem Verbreiter strategischen Nutzen. Daher lautet die Frage cui bono? Wer profitiert? Das sollte eine Spur zu den Verbreitern liefern.

Zurück zu Corona. Einer Studie zufolge existieren über 400 Facebook Gruppen, die gegen einen Impfung sind und Horrormeldungen verbreiten. Wer profitiert, wenn sich die Leute vor der Impfung mehr fürchten als vor Corona? Es besteht hier eine Asymmetrie in der Kommunikation. Ärzte und Pharmakologen forschen nach einer Lösung für unser Problem, Politiker tragen die Verantwortung für ihre Entscheidungen. Alle diese Akteure stehen im Vordergrund, erscheinen in den Medien. Verschwörungstheoretiker hingegen bleiben im Verborgenen und tragen keine Verantwortung für den Schaden, den sie anrichten.

Dr. Wein beendete seinen Vortrag mit einem Zitat von Ludwig v. Mises. Der Mensch solle sich von der Vernunft leiten lassen.

 

Hier finden Sie die Aufzeichnung des Vortrages:

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