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Börsen ~ Umfeld – 6. Oktober 2014

BörsenUmfeld

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AKZENTE:  Rohstoffe – Schuldenkrise – Schattenbanken – Islamismus – Anleger – Kritik an EZB – Steinreiches Österreich

Bitte Scrollen – es folgen von oben nach unten die Abschnitte
HEUTEZULETZTMÄRKTEMELDUNGENTHEMENMELDUNGEN – u.a.m. – Erläuterungen

HEUTE 

 „Mit Propheten unterhält man sich am besten drei Jahre später.“ (Peter Ustinov)


TAGESTHEMEN


Die neue Frau im Vorstand von Siemens stellt sich zu Beginn des neuen Geschäftsjahres gleich auf harte Zeiten ein. Siemens müsse sich auf eine länger andauernde Flaute im Kraftwerksgeschäft einstellen, sagte die neue Energiechefin Lisa Davis mehreren Zeitungen in einem gemeinsamen Interview. „Wir werden in den nächsten zwei bis drei Jahren ein niedriges Margenniveau sehen“, sagte die frühere Shell-Managerin „BöZ“ und „FT“. Im Markt für große Gasturbinen gebe es inzwischen ein Überangebot, das für Preisdruck sorge. Es müsse sich daher noch zeigen, ob die Talsohle im Energiegeschäft schon erreicht sei. Siemens sehe sich auch Herausforderungen im Windturbinengeschäft ausgesetzt: Dieser Bereich wachse zwar, aber Siemens müsse eng mit seinen Zulieferern zusammenarbeiten, um die eingegangenen Projekte zeit- und budgetgerecht fertigstellen zu können. In der jüngsten Vergangenheit hatte Siemens bei zahlreichen Windparkprojekten Verzögerungen und Abschreibungen hinnehmen müssen.

ferner:
(Hongkong)
Nahost-Konfliktherde
Ukraine-Konflikt


AKTIEN


DEUTSCHLAND: – IM PLUS – Der Dax dürfte am Montag nach den Verlusten der vergangenen beiden Wochen einen Erholungsversuch starten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Morgen 1,38 Prozent höher auf 9323 Punkte. Freundliche Vorgaben stützen. Die US-Börsen hatten am Freitag, an dem hierzulande an der Frankfurter Börse nicht gehandelt wurde, deutlich zugelegt. Seit dem Xetra-Schluss am Donnerstag stieg der Future auf den Dow Jones Industrial um rund zwei Prozent zu. An den Börsen Asiens war die Stimmung ebenfalls gut. Ob der deutsche Aktienmarkt sich nachhaltig erhole, sei allerdings offen, schrieb Analyst Jens Klatt von DailyFX. Richtungweisend könnte der Start in die US-Berichtssaison werden. Zudem behalten Anleger die internationalen politischen Krisen im Auge. Zum Wochenauftakt fehlen zunächst größere Impulse von Unternehmens- und Konjunkturseite.
=> Aktien Frankfurt Eröffnung: Erholung nach Verlustwochen – Gute Vorgaben
=> EUREX/Kräftiger Sprung im DAX-Future
=> TRENDUMFRAGE/DAX zum Xetra-Schluss 1,1 Prozent fester erwartet
=> Aktien Frankfurt Ausblick: Erholungsversuch nach Verlustwochen – Daten dämpfen

EUROPA: – AUSBLICK: Mit einer Aufholjagd zum Wochenstart rechnen Händler. Am Feiertag am Freitag konnte der deutsche Aktienmarkt die starke US-Erholung nicht mitmachen. Sie war durch den guten US-Arbeitsmarktbericht ausgelöst worden. Der Euro stürzte daraufhin auf 1,25 Dollar ab. Für exportorientierte Werte sehen Händler dies als gute Vorlage. Entsprechend der Performance des US-Leitindexes S&P-500 dürfte der DAX mindestens 100 Punkte zulegen. Einzelne Händler rechnen sogar mit einem Sprung bis an die 9.300er-Marke. Daneben ist die Woche relativ ruhig, was wichtige Makrodaten betrifft. Händler gehen von einer Umorientierung des Marktes auf Unternehmensdaten aus. Mit Alcoa startet in der Wochenmitte das erste wichtige US-Unternehmen in die Berichtssaison. Im Fokus am Montag steht der Blick auf die deutschen Auftragseingänge für August. Volkswirte gehen von einem weiteren Rückgang aus. Morgan Stanley sieht jedoch „nur eine Korrektur nach starken Zulagen“ und keine fundamentale Verschlechterung.    ***   RÜCKBLICK: Nach einem starken Arbeitsmarktbericht aus den USA hat der Euro am Freitag seine Abwärtsbewegung wieder aufgenommen. Die Gemeinschaftswährung rutschte zum Dollar auf ein neues Jahrestief bei 1,2500. Die US-Wirtschaft hat im September deutlich mehr Stellen geschaffen als erwartet. Zugleich fiel die Arbeitslosenquote wieder unter die Marke von 6 Prozent. In London stiegen easyJet-Aktien nach einem angehobenen Ausblick um 6,4 Prozent. Nach Ryanair profitierte damit eine weitere Billigfluglinie von den Problemen der großen Fluggesellschaften. Zweiter Tagesfavorit waren Bankenaktien. Ihr Index stieg um 1,7 Prozent, hatte am Vortag aber auch am kräftigsten Federn lassen müssen nach den enttäuschten Erwartungen an die EZB-Sitzung am Donnerstag.

USA: – IM PLUS – Ein starker Arbeitsmarkt hat der US-Börse am Freitag Gewinne beschert und den Dow Jones Industrial wieder über die Marke von 17 000 Punkten geschoben. Der US-Leitindex schloss 1,24 Prozent höher bei 17 009,69 Zählern. Der S&P-500-Index rückte um 1,12 Prozent auf 1967,90 Punkte vor. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 legte zugleich um 1,04 Prozent auf 4027,31 Zähler zu. Auf Wochensicht gaben die Indizes aktuell dennoch um zwischen 0,6 bis 0,8 Prozent nach.

ASIEN: – DEUTLICH ERHOLT – In Asien haben die Aktienmärkte am Montag kräftig zugelegt. In Tokio stieg der Leitindex Nikkei 225 zuletzt um 1,53 Prozent auf 15.948,57 Punkte. An der Börse in Hongkong setzte sich die Erholung vom Wochenausklang fort. Nach den heftigen Studenten-Protesten in der vergangenen Woche hat sich die Lage erst einmal beruhigt. Der Hang-Seng-Index stieg am Montag um rund ein halbes Prozent.   FEIERTAGSHINWEISE:  MONTAG: In Schanghai bleiben die Börsen wegen der Feierlichkeiten um den Nationalfeiertag geschlossen.    DIENSTAG: In Schanghai bleiben die Börsen wegen der Feierlichkeiten um den Nationalfeiertag geschlossen.

DAX              		9.195,68		-1,99% (Donnerstag)
XDAX            		9.224,58		-1,36%
EuroSTOXX 50		        3.133,37		 0,87%
Stoxx50        		        2.996,17		 0,81%
DJIA             	       17.009,69	         1,24%
S&P 500        		        1.967,90		 1,12%
NASDAQ 100  		        4.027,31		 1,04%
Nikkei            	       15.948,57	        +1,53% (7.15 Uhr)

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL / METALLE


RENTEN: – LEICHTE VERLUSTE – Deutsche Staatsanleihen dürften am Montag nach Einschätzung von Experten etwas schwächer in die neue Handelswoche starten. Nach wie vor sorgen die robusten Arbeitsmarktdaten aus den USA vom vergangenen Freitag für mehr Risikofreude bei den Anlegern und belasten die Festverzinslichen, hieß es aus dem Handel. „Der Verarbeitung des US-Arbeitsmarktberichts dürfte noch etwas Raum geschenkt werden“, kommentierte Experte Dirk Gojny von der National-Bank. Im weiteren Handelsverlauf stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Kalender, an denen sich die Anleger orientieren könnten.
=> EUREX/Bund steigt wieder über 150 Prozent
=> Deutsche Anleihen: Fester in die neue Woche

Bund-Future   	    	149,94		-0,02%
T-Note-Future 		125,19		-0,04%
T-Bond-Future		139,22		 0,55%

ANLEIHEN ÖSTERREICH: im Bann (?) von HAA-Haftungsdebatte, Staatsschulden-Neuberechnung, Steuerreformdebatte

10-jährige Referenzanleihe der Republik Österreich aktuell – [interaktiver LINIENCHART, Zeitrahmen wählen]
10-jährige Referenzanleihe der Republik Österreich aktuell – [Interaktiver KERZENCHART, Zeitrahmen wählen]
Österreichischer Zinssatz je Laufzeit aktuell – Österreichische „Zinskurve“ tabellarisch
Staatsanleihen weltweitSpreads zu Bund und T-Note
Staatsanleihen weltweit – Vergleich untereinander
Makroökonomie Österreich
Fiskalindikatoren laut Maastricht inkl. Finanzschuld des Bundes – Aktuelle Entwicklung (OeNB)

AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN

11:00 NO/Auktion 3,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit 
         März 2024 im Volumen von 3 Mrd NOK 
 
11:00 AT/Auktion 1,65-prozentiger Anleihen mit Laufzeit 
         Oktober 2024 im Volumen von 1,1 Mrd EUR 
 
11:30 GB/Auktion 3,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit 
         2045 im Volumen von 2,25 Mrd GBP

DEVISEN: – WEITER KNAPP ÜBER 1,25 DOLLAR – Der Euro ist kaum verändert in die Woche gestartet und notiert weiter knapp über der Marke von 1,25 Dollar. Am Freitag hatten starke Daten vom US-Arbeitsmarkt den Euro stark belastet. Zeitweise erreichte der Kurs bei 1,2502 Dollar den niedrigsten Stand seit August 2012 erreicht. Vor dem Arbeitsmarktbericht hatte der Euro noch über einen Cent höher notiert.
=> Devisen: Euro stabilisiert sich nach Talfahrt

(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD       		1,2519		 0,02%
USD/Yen             	109,60		-0,15%
Euro/Yen       		137,21		-0,11%

ROHÖL – ERNEUT IM MINUS – Die Ölpreise haben am Montag an die Verluste der vergangenen Handelstage angeknüpft und weiter leicht nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Morgen 91,91 US-Dollar. Das waren 40 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI fiel um 17 Cent auf 89,57 Dollar. Wie in den Tagen zuvor drückt ein zu hohes Angebot am Ölmarkt die Preise auf den tiefsten Stand seit etwa zwei Jahren. Es gebe Spekulationen, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ihre Fördermenge möglicherweise doch nicht kürzen will, um das Überangebot einzudämmen, hieß es aus dem Handel. Außerdem habe die Internationale Energieagentur (IEA) zuletzt ihre Nachfrageprognose für dieses und das kommende Jahr wegen der sich abkühlenden Weltwirtschaft gesenkt, erklärten Händler weiter die fallenden Ölpreise.
=> Ölpreise geben weiter nach j

METALLE: – Der Goldpreis gehörte nicht zu den Profiteuren von Spekulationen auf eine baldige Zinsanhebung in den USA. Die Feinunze fiel nach den Daten auf den tiefsten Stand im laufenden Jahr. Auch die Dollarrally belastet den Goldpreis. Zuletzt kostete die Feinunze 1.192 Dollar und damit rund 15 Dollar weniger als vor Veröffentlichung der Daten. Der Settlementpreis unter der 1.200-Dollarmarke war der tiefste seit Februar 2010. Am Donnerstag im späten US-Handel hatten für die Feinunze noch 1.215 Dollar aufgewendet werden müssen.

Metall              aktuell        Vortag  Bewegung %  Bewegung abs. 
Gold (Spot)        1.188,69      1.190,80       -0,2%          -2,12 
Silber (Spot)         16,77         16,85       -0,4%          -0,08 
Platin (Spot)      1.198,25      1.227,75       -2,4%         -29,50 
Kupfer-Future          3,01          3,00       +0,4%          +0,01

Quellen: dpa-AFX, Dow Jones News,  FuW-Morgenreport, Reuters

[Morning Briefing DE+Europa (DJ)] [Morning Briefing USA+Asien (DJ)] [Morning Briefing Schweiz]

KONJUNKTUR- und WIRTSCHAFTSTERMINE HEUTE, 06. OKTOBER und der LAUFENDEN WOCHE  41

-DE 
    08:00 Auftragseingang August 
          saisonbereinigt 
          PROGNOSE: -2,4% gg Vm 
          zuvor:    +4,6% gg Vm 

POLITIK-TERMINE

PRESSESPIEGEL – ÜBERSICHTEN

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

dpa-AFX Überblick: ANALYSTEN-EINSTUFUNGEN vom 03.10.2014
dpa-AFX Überblick: ANALYSTEN-EINSTUFUNGEN vom 29.09.2014 bis 03.10.2014 

[DJ-Pressespiegel Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte Branchen] [dpa-AFX Konjunktur-Überblick][DJ-Pressespiegel Unternehmen] [dpa-AFX Unternehmens-Überblick][HANDELSBLATT – Morning Briefing][HANDELSBLATT Presseschau = HANDELSBLATT Finance Today][HANDELSBLATT Schlagzeilen-Ticker]

BRANCHEN

voestalpine-Chef Eder ist nun Präsident des Weltstahlverbandes

finanzen.at

AUSBLICKE

FuW-AUSBLICK

WEITERE AKTUELLE NEWS
[Aktuelle Konjunktur- und Wirtschaftsnachrichten (FN)] [finanzen.net (DE)][finanzen.AT] [finanzen.CH] [Top-Themen (BZ)]

ANALYSEN VON BANKEN
[Bank Austria: Analysen und Research]  [Bank Austria: Wirtschaft online] [Bank Austria: CEE] [LGT Bank Österreich: Marktinformationen]

NACHRICHTEN-PROVIDER
[News & Aktienkurse (AD HOC NEWS)] [Aktuelle Nachrichten Österreich und weltweit (twee.at)] [APA] [APA-OTS]

ZULETZT

Finanzmärkte USA

MÄRKTE USA/Rally bei Aktien und Dollar dank Arbeitsmarkt – ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Gewinne nach robusten Arbeitsmarktdaten
US-Anleihen trotz robuster Arbeitsmarktdaten nur leicht unter Druck
Devisen: Euro nach Talfahrt im US-Handel nur wenig bewegt

Finanzmärkte Europa

XETRA-NACHBÖRSE/Dünner Feiertagshandel – Nemetschek ohne Reaktion auf Zukauf
LATE BRIEFING – Unternehmen und Märkte

Eurex – C/P – nicht eingelangt – FEIERTAG

MÄRKTE EUROPA/Starke US-Daten schicken Euro auf JahrestiefAktien Europa Schluss: Fester nach robustem US-Arbeitsmarktbericht

Aktien Frankfurt – nicht eingelangt – FEIERTAG
Aktien Zürich schließen dank US-Arbeitsmarkt im PlusAktien Zürich Schluss: Fester nach positiven US-Arbeitsmarktdaten
Aktien Wien Schluss: ATX geht leicht erholt ins Wochenende
Aktien Osteuropa Schluss: Freundlich – Moskauer Börse aber weiter auf Talfahrt

Deutsche Anleihen: Schwächer – EZB-Enttäuschung wirkt nach
Devisen: Eurokurs gefallen – EZB-Referenzkurs: 1,2616 Dollar

ÜBERBLICK am Freitag-Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
ÜBERBLICK am Freitag-Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

MIDDAY-BRIEFING – Unternehmen und Märkte – nicht eingelangt

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MÄRKTE 

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AKTUELL

 

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THEMEN

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ROHSTOFFE

Ist der Superzyklus für Agrargüter und Rohstoffe vorbei? (Teil 1)

Never Mind the Markets

Ursache der Finanzkrise war ein exzessiver Schuldenaufbau im Privatsektor, der für die Wirtschaft plötzlich nicht mehr tragbar war.    Das Muster ist übrigens gut bekannt: Die Grosse Depression der Dreissigerjahre, die Lateinamerika-Krisen von 1982, der Japan-Crash von 1990 oder die Asienkrise von 1997/98 waren zuvor alle von einem exzessiven Schuldenaufbau im Privatsektor begleitet.   Nun wäre der Weg zur Gesundung eigentlich logisch. Wenn der kumulierte Schuldenberg für eine Volkswirtschaft untragbar gross ist, dann gibt es nur eine Lösung: die Schulden müssen weg. Ein «Deleveraging» muss stattfinden, ein Abbau der Schulden.   …    Machen wir einen kleinen Exkurs: Bestimmen wir den Buchstaben D für das gesamte Volumen aller ausstehenden Schulden, und den Buchstaben Y für die nominelle Wirtschaftsleistung (BIP) eines Landes. Das Verhältnis Schulden zu BIP ist daher: D/Y.    Dieses Verhältnis kann nur sinken, wenn entweder D kleiner oder Y grösser wird. Und es gibt nur sehr wenige Möglichkeiten, wie das geschehen kann.    Konkret existieren nur vier Wege:

1. die Kreditnehmer stottern ihre Schulden langsam ab (D wird kleiner).
2. die Kreditnehmer erklären sich in grosser Zahl für zahlungsunfähig (default), die Bank muss ihr Guthaben abschreiben (D wird kleiner).
3. die Regierung versucht, mittels Strukturreformen das Wirtschaftswachstum zu beschleunigen (Y wird grösser).
4 die Regierung/Notenbank versucht, eine höhere Inflationsrate herbeizuführen, wodurch sich das nominelle Wirtschaftswachstum (nominell = real plus Inflation) ebenfalls beschleunigt (Y wird grösser).

Jeder dieser vier Wege hat unbeabsichtigte Konsequenzen.    Angenommen, der erste Weg wird gewählt und die überschuldeten Haushalte und/oder Unternehmen stottern ihre Schulden ab: Das Resultat, wenn dies alle gleichzeitig tun, ist das sogenannte Sparparadoxon oder eine Bilanzrezession: …      Angenommen, der zweite Weg wird gewählt und die Banken müssen massenhaft Kreditguthaben abschreiben: Sofort wäre das Bankensystem insolvent, und um einen Kollaps zu verhindern, müsste der Staat rettend einspringen – wodurch sich aber die Schuldenlast der Staates erhöhte.   …   Angenommen, der dritte Weg wird gewählt: Strukturreformen zur Ankurbelung des Wachstums klingt zwar gut, aber dabei geht oft vergessen, dass meist mehrere Jahre vergehen, bis Strukturreformen überhaupt positive Impulse liefern. In der kurzen bis mittleren Frist wirken Strukturreformen meist schwächend für die Wirtschaft, weil unter anderem die Arbeitslosenraten steigen.    …    Auf den ersten Blick am schmerzlosesten ist nur der vierte Weg, also der Versuch, das Verhältnis D/Y über höhere Inflationsraten zu verbessern. Dieser Weg allerdings geht auf Kosten aller Gläubiger – auch aller Sparer –, da der reale Wert ihres Guthabens wegen der höheren Inflation laufend abnimmt.

Hat sich die Situation in den mittlerweile sechs Jahren seit dem Höhepunkt der Finanzkrise wenigstens etwas verbessert? Hat wenigstens ein Teil des nötigen Schuldenabbaus (Deleveraging) stattgefunden? Die kurze Antwort: Nein. Im Gegenteil.

NMTM Monster Oct14 1

Copyright 2014 by Finanz und Wirtschaft

NMTM Monster Oct14 2

Copyright 2014 by Finanz und Wirtschaft

SCHATTENBANKEN – DARK POOLS
US-Schattenbörsen als Signalgeber: So funktioniert der «perfekte Diebstahl» – Finanzen Nachrichten – NZZ.ch
Risiken im Finanzsystem: Mit Schattenbanken im Dunkeln tappen – Wirtschaft Nachrichten – NZZ.ch
Der Chart des Tages: Aufstieg der Schattenbanken

Zero Hedge, 5. Oktober 2014
Lesenswertes Interview zu Anleihen, Zinsen, Geldpolitik der FED, Aussichten

Bond King Bill Gross’ Next Act

Barron’s. 4. Oktober 2014
Von PIMCO zu Janus, über die weitere Entwicklung der weltweiten Anleihemärkte: Zinsen bleiben wegen des lange niedrig bleibenden Wirtschasftswachstums („new normal“)  niedrig

Why investors are ignoring war, terror and turmoil

FT.com, 8. September 2014  [Registrierpflicht]

Events that are tragedies at a human level turn out to be irrelevant for investors. The unfolding war in Syria, which has claimed close to 200,000 lives, has taken place against a background of booming stock markets.    The disconnect between the markets and politics has been particularly stark recently.    The standard response to all this from a political commentator would be to tut-tut about the short-sightedness of investors. But there is another possibility. Maybe the markets are right. Of course, from time to time, a political shock will cause stocks to fall – for a while. But recent experience suggests that the recovery is often surprisingly rapid.    …  it would be completely wrong to say that global politics has not mattered for investors in recent decades. It is just that political change, on a global level, has done more to create opportunities than to destroy them.    Within that, of course, there are all sorts of political events that can adversely affect the investment climate in particular countries. It is useful to know if a coup or a war is brewing. But the big global shifts in investor sentiment, in recent decades, have been driven by economics, not politics: most notably the bursting of the dotcom bubble in 2000, the financial crisis of 2008 and quantitative easing in the US.    The explanation for current market highs is probably that investors are still much more preoccupied by monetary policy than by wars. But can that attitude survive the current bout of geopolitical turmoil?   …    There is also a bigger and more general political threat that investors may soon have to grapple with. For the past 40 years, political change has broadly pointed in one direction – towards more and more countries joining the global market system, increasing opportunities for trade.   Recently, however, there have been reminders that politics can close markets as well as open them. Japanese firms saw their sales plummet in China, after the rise in Sino-Japanese tensions and have reduced their direct investments in China by 50 per cent this year. Now Russia and the west are engaged in rounds of tit-for-tat sanctions.    It is also possible that what is happening in Russia is an extreme version of a wider phenomenon – the return of nationalist politics. In different ways that theme can be seen in countries as diverse as China, India, Egypt – and even France and Scotland. Nationalism and international investment tend not to be comfortable bedfellows. Sooner or later, the revival of nationalism could even affect plutocrats in their private jets.

Parallels to 1937 by Robert J. Shiller – Project Syndicate, 11. September 2014

… The current world situation is not nearly so dire, but there are parallels, particularly to 1937. Now, as then, people have been disappointed for a long time, and many are despairing. They are becoming more fearful for their long-term economic future. And such fears can have severe consequences.    …    There is a name for the despair that has been driving discontent – and not only in Russia and Ukraine – since the financial crisis. That name is the “new normal,” referring to long-term diminished prospects for economic growth, a term popularized by Bill Gross, a founder of bond giant PIMCO.   …   The despair felt after 1937 led to the emergence of similar new terms then, too. “Secular stagnation,” referring to long-term economic malaise, is one example.    …   The other term that suddenly became prominent around 1937 was “underconsumptionism” – the theory that fearful people may want to save too much for difficult times ahead. Moreover, the amount of saving that people desire exceeds the available investment opportunities. As a result, the desire to save will not add to aggregate saving to start new businesses, construct and sell new buildings, and so forth. Though investors may bid up prices of existing capital assets, their attempts to save only slow down the economy.   …   “Secular stagnation” and “underconsumptionism” are terms that betray an underlying pessimism, which, by discouraging spending, not only reinforces a weak economy, but also generates anger, intolerance, and a potential for violence.   …   In his magnum opus The Moral Consequences of Economic Growth, Benjamin M. Friedman showed many examples of declining economic growth giving rise – with variable and sometimes long lags – to intolerance, aggressive nationalism, and war.    …   Some will doubt the importance of economic growth. Maybe, many say, we are too ambitious and ought to enjoy a higher quality of life with more leisure.    …   But the real issue is self-esteem and the social-comparison processes that psychologist Leon Festinger observed as a universal human trait. Though many will deny it, we are always comparing ourselves with others, and hoping to climb the social ladder. People will never be happy with newfound opportunities for leisure if it seems to signal their failure relative to others.   The hope that economic growth promotes peace and tolerance is based on people’s tendency to compare themselves not just to others in the present, but also to what they remember of people – including themselves – in the past. According to Friedman, “Obviously nothing can enable the majority of the population to be better off than everyone else. But not only is it possible for most people to be better off than they used to be, that is precisely what economic growth means.”   …   While some kinds of sanctions against international aggression appear to be necessary, we must remain mindful of the risks associated with extreme or punishing measures. It would be highly desirable to come to an agreement to end the sanctions; to integrate Russia (and Ukraine) more fully into the world economy; and to couple these steps with expansionary economic policies. A satisfactory resolution of the current conflict requires nothing less.

Markets’ Rational Complacency by Nouriel Roubini – Project Syndicate, 30. September 2014

An increasingly obvious paradox has emerged in global financial markets this year. Though geopolitical risks – the Russia-Ukraine conflict, the rise of the Islamic State and growing turmoil across the Middle East, China’s territorial disputes with its neighbors, and now mass protests in Hong Kong and the risk of a crackdown – have multiplied, markets have remained buoyant, if not downright bubbly.

Roubini beschreibt nun, welche krisenhaften Zuspitzungen die Märkte in diesem Jahr schon ausgehalten haben und welche Gefahren noch auf sie lauern. Er schließt mit einem Hinweis auf einen möglicherweise wie aus dem Nichts auftauchenden „schwarzen Schwan“:

So, while global markets arguably have been rationally complacent, financial contagion cannot be ruled out. A century ago, financial markets priced in a very low probability that a major conflict would occur, blissfully ignoring the risks that led to World War I until late in the summer of 1914. Back then, markets were poor at correctly pricing low-probability, high-impact tail risks. They still are.

Financial markets seem to be in a world of their own

theguardian.com, 18. September 2014

Investors have largely ignored disappointing growth and geopolitical tensions but their optimism is probably misplaced

This has been an unusual year for the global economy, characterised by a series of unanticipated economic, geopolitical, and market shifts – and the final quarter is likely to be no different. How these shifts ultimately play out will have a major impact on the effectiveness of government policies – and much more. So why have financial markets been behaving as if they were in a world of their own?

Nach einer Auflistung einer ganzen Reihe an gegenwärtigen und künftigen Risiken resümiert der Autor:

Yet financial-market participants have largely bypassed them, brushing aside today’s major risks and ignoring the potential volatility that they imply.    Instead, financial investors have trusted in the steadfast support of central banks, confident that the monetary authorities will eventually succeed in transforming policy-induced growth into genuine growth. And, of course, they have benefited considerably from the deployment of corporate cash.    In the next few months, the buoyant optimism pervading financial markets may prove to be justified. Unfortunately, it is more likely that investors‘ outlook is excessively rosy.

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UMFELD


INTERNATIONAL

KATHOLISCHE KIRCHE
Erste Synode unter Franziskus: Der Vatikan diskutiert das Thema Sexualität – Europa Nachrichten – NZZ.ch
Katholische Kirche geht auf wiederverheiratete Geschiedene zu

UNO
UN-Generalsekretär begrüßt Gespräche zwischen Nord- und Südkorea

IMF
From Stabilization to Sustainable Growth: Annual Report of the Executive Board for the Financial Year Ended April 30, 2014
2014 Triennial Surveillance Review — Overview Paper; July 30, 2014 – 073014.pdf
IWF sieht keine Rezessionsgefahr in Deutschland

Huffington
Die offizielle Arbeitslosenrate U3 ist „schön“ auf 5,9 Prozent zurückgegangen; Problem bleibt aber die Arbeitslosenrate U6, welche Entmutigte, die keine Arbeit mehr suchen, und Teilzeitbeschäftige mit einbezieht. Diese Rate geht nur langsam zurück. Zählt man diese Arbeitslosen zu den „normalen“ U3-Arbeitslosen hinzu, ergibt sich aktuell (3. Oktober 2014) eine Arbeitslosenrate von 11,8 Prozent; der folgende Chart gibt die Arbeitslosenzahlen bis Ende August 2014 wieder. Kehrten die randständigen“ Arbeitnehmer wieder in den Arbeitsmarkt zurück, würde dies den derzeit noch immer mauen Lohnanstieg weiter dämpfen – von einer  Vollbeschäftigung sind die USA meilenweit entfernt :

https://research.stlouisfed.org/fredgraph.jpg?hires=1&type=image/jpeg&chart_type=line&recession_bars=on&log_scales=&bgcolor=%23e1e9f0&graph_bgcolor=%23ffffff&fo=verdana&ts=12&tts=12&txtcolor=%23444444&show_legend=yes&show_axis_titles=yes&drp=0&cosd=1993-12-31%2C1993-12-31&coed=2014-08-29%2C2014-08-29&width=670&height=445&stacking=&range=Custom&mode=fred&id=UNRATE%2CU6RATE&transformation=lin%2Clin&nd=%2C&ost=-99999%2C-99999&oet=99999%2C99999&scale=left%2Cleft&line_color=%234572a7%2C%23aa4643&line_style=solid%2Csolid&lw=2%2C2&mark_type=none%2C&mw=1%2C1&mma=0%2C0&fml=a%2Ca&fgst=lin%2Clin&fq=Monthly%2CMonthly&fam=avg%2Cavg&vintage_date=%2C&revision_date=%2C

Blogs für US-Unternehmen zunehmend irrelevant – Blogs für US-Unternehmen zunehmend irrelevant

Wirtschaft
USA: Beschäftigung steigt deutlich stärker erwartet
Geschäft der US-Dienstleister verliert im September leicht an Schwung
US-Arbeitsmarkt meldet sich im September kraftvoll zurückUSA: Arbeitslosenquote fällt überraschend unter sechs Prozent
USA: ISM-Index Dienste gefallen
US-Handelsdefizit fällt im August minimalUSA: Handelsdefizit leicht rückläufig
Öffentliche Verwaltung – Politik – Parteien – Interessensvertretungen
Biden entschuldigte sich bei Emiraten wegen IS – news.ORF.at
Italien will Teilabkommen über Freihandel mit den Vereinigten Staaten – Rom will Teilabkommen über Freihandel mit den Vereinigten Staaten
Gesellschaft – Öffentlicher Diskurs
Einzelunternehmen
Großfusion in US-Medizintechnik-Branche – news.ORF.at
EU-Kommission gibt Facebook grünes Licht für WhatsApp-Kauf
Kartellamt lehnt Zerschlagung von Google ab – Keine zwangsweise Öffnung des Algorithmus

Kanada
Kanadische Regierung will CETA nicht nachverhandeln

Brasilien
Wahlen in Brasilien: Rousseff verpasst absolute Mehrheit

Kolumbien
Kolumbien: Arzt sucht Therapie gegen Mordwelle – news.ORF.at

AUSTRALIEN

AFRIKA

ORIENT – FERNOST– ASIEN

Hongkong
Ein 17-Jähriger fordert Peking heraus

Finanz und Wirtschaft
Ultimatum erfüllt: Lage in Hongkong entspannt sich – news.ORF.at
Demonstranten beugen sich Ultimatum: Jung gegen Alt in Hongkong – Asien & Pazifik Nachrichten – NZZ.ch
Demonstranten billigen Teilrückzug: In Hongkong erfüllen sich Forderungen der Regierung – Asien & Pazifik Nachrichten – NZZ.ch

Koreanische Halbinsel
UN-Generalsekretär begrüßt Gespräche zwischen Nord- und Südkorea

Pakistan
Militärgeheimdienst: Neuer Joker in Pakistans Machtspiel – news.ORF.at
Zeitung: Deutsche Dschihadisten ziehen von Pakistan nach Syrien

ORIENT – NAHER UND MITTLERER OSTEN – ZENTRALASIEN

Vereinigte Arabische Emirate
Biden entschuldigte sich bei Emiraten wegen IS – news.ORF.at

IRAKKRISE – ISIS

AKTUELL

SUCHE  „Irak“  (AD HOC NEWS)Suche „Irak“ (FN)
Suche „ISIS“ (AD HOC NEWS) – Suche „ISIS“ (FN)
Suche „Terrormiliz“ (AD HOC NEWS) – Suche „Terrormiliz“ (FN) 
Suche „Terror“ (AD HOC NEWS) – Suche „Terror“ (FN)

HEUTE
GESTERN
IS-Miliz kurz vor Ain al-Arab – news.ORF.at
Wütend vor den Toren Kobanes: Kurden fühlen sich von Ankara verraten – International Nachrichten – NZZ.ch
IS will angeblich Terroristen nach Deutschland schleusen
Zeitung: Deutsche Dschihadisten ziehen von Pakistan nach Syrien
Reaktionen – Folgen
Kommentare – Analysen – Medien

Tschetschenien
Tote bei Selbstmordanschlag in Tschetschenien – news.ORF.at

EUROPA

Türkei
Der IS-Terror und das gefährliche Doppelspiel der Türkei « DiePresse.com

Russland
Bulgariens Präsident Plewneliew: „Russland ist ein nationalistischer, aggressiver Staat“ – Ausland – FAZ

KRIMKONFLIKT –  UKRAINEKRISE

AKTUELL

SUCHE NACH: „Ukraine“ – AD HOC NEWSErweiterte Nachrichten Suche „Ukraine“

HEUTE
GESTERN
Reaktionen – Folgen
„Spiegel“: Deutscher Hilfskonvoi für Ostukraine angelaufen
Shell unterbricht wegen Sanktionen Ölförderung in Sibirien
Kommentare – Analysen – Medien

Schweiz

Firmengründungen: Russisches Interesse am Schweizer Finanzplatz – Wirtschaft Nachrichten – NZZ.ch

Europäische Union

Kommentare – Analysen – Medien
Solving Europe’s Credibility Problem by Jean Pisani-Ferry – Project Syndicate

As the eurozone debates how to escape the stagnation trap in which it finds itself, one question has become increasingly important: Can governments credibly commit to trim public spending in the future while avoiding immediate cuts? Fortunately, the answer is a qualified yes: there are ways to ensure that fiscal accommodation now is followed by consolidation later. …

Europe Is Crumbling Into Collapse – The Automatic Earth

Europe’s Austerity Zombies by Joseph E. Stiglitz – Project Syndicate

FuW-Frühreport vom 2. Oktober 2014 zum Geld-Lockerungsvorhaben der EZB

Pioneer Investments geht davon aus, dass die EZB ein breites Spektrum von Asset Backed Securities kaufen wird, um die Ausdehnung der Bilanz voranzutreiben. Das Zulassen des Kaufs von tiefer bewerteten ABS und Pfandbriefen stelle eine der schnellsten Möglichkeiten dar, Kredite denjenigen zugänglich zu machen, die sie am nötigsten hätten. Der politische Widerstand gegen ein umfassendes Quantitative Easing (QE) im Stil der US-Notenbank sollte nicht unterschätzt werden. Die EZB werde es vorziehen, den Rahmen des aktuellen Programms auszuweiten, bevor sie Staatsanleihen kaufe. Der Haupteffekt des EZB-Kaufprogramms werde eine Abschwächung des Euros sein. Pioneer Investment geht davon aus, dass der Kurs auf eine Spanne zwischen 1.20 und 1.25 $/€ fallen wird.

ABS-Aufkaufprogramm: Die EZB macht niemanden glücklich – Kommentare Nachrichten – NZZ.ch
„Vielleicht ist ja die Medizin der EZB falsch“ – Finanzen & Börse – derStandard.at › Wirtschaft

Raiffeisen-Chefanalyst: „Draghi wird Schiffbruch erleiden“ « DiePresse.com

ZEW-Studie: Euro-Banken wenig geschützt vor Kursverlusten

Finanz und Wirtschaft, 30. September 2014

… Das ZEW hat mit den Bilanzdaten von Ende 2012 und 2013 überprüft, ob sich die Eigenkapitallage verbessert hat. Und tatsächlich: Eine Eigenkapitalquote von 8% erreichen die meisten Banken. Insgesamt fehlen «nur» noch 660 Mio. € (bei einem oder mehreren spanischen Instituten) statt 15 Mrd. € (!) wie im Jahr 2012. Im Durchschnitt der grössten Banken beträgt die Eigenkapitalquote nun über 14%.

Anders sieht es aus, wenn der Verschuldungsgrad (Leverage Ratio) als Massstab genommen wird. Dieser Massstab wird von vielen Experten als aussagekräftiger angesehen, da die Banken dabei nicht die risikogewichteten Aktiven zu ihrem Vorteil berechnen können. Beim Verschuldungsgrad werden oft 3% als Benchmark gesetzt. Für dieses Kapitalisierungsziel fehlen noch 19 Mrd. €, grossteils bei französischen, irischen und belgischen Banken. 2012 belief sich die Kapitalisierungslücke gar noch auf 64 Mrd. €.

ZEW hat drei Szenarien durchgespielt: Abschreibungen, 10-Prozent-Kursverluste, Haircut von „sicheren“ Anleihen. Dabei kommen die Banken am schlechtesten bei einem Kursverlust weg.

[Bei Kursverfall] leiden die Banken unter einem [angenommenen] Kursverlust der Anlagen in ihren Büchern von 10%. Um dann noch eine Eigenkapitalquote von 8% zu erreichen, müssten 154 Mrd. € an Kapital aufgenommen werden. Und für einen Verschuldungsgrad von 3% wären gar 167 Mrd. € notwendig. Deutsche und französische Banken hätten mit 67 Mrd. bzw. 54 Mrd. € die grössten Kapitallücken. …

Das ZEW hat auch überprüft, ob die Banken tatsächlich mehr Eigenkapital eingesammelt haben. Entgegen dem Wunsch der EBA haben das gerade die grossen Finanzinstitute nicht getan: Sie haben ihre risikogewichteten Aktiven oder den nominalen Wert ihrer Bilanz verkleinert. Die zehn grössten Banken der Eurozone halten per Ende 2013 22,5 Mrd. € weniger Eigenkapital als 2012 – ein Abbau von 3,7%.

Wirtschaft
Wachstum der Eurozone-Dienstleister flacht im September ab
Eurozone-Einzelhandel überrascht mit starkem August
EZB  und Zentralbanken
Banken tilgen weitere 2,3 Mrd Euro aus Dreijahrestendern
Trotz Kritik: EZB beschließt Kauf von Ramschpapieren – news.ORF.at
Weidmann wettert gegen ABS-Käufe der EZB
Früherer EZB-Volkswirt Stark attackiert Zentralbank scharf
Alleingang der Europäischen Zentralbank: Ifo-Chef Sinn teilt aus: „EZB setzt Vermögen von Menschen aufs Spiel“ – Börse – FOCUS Online – Nachrichten
ROUNDUP: Kritik am EZB-Kurs wächst in Deutschland
Söder droht EZB ‚heißen Herbst‘ an
Nowotny stimmte gegen Draghis Plan « DiePresse.comNowotny und Weidmann gegen Ramschpapiere – EZB – derStandard.at › Wirtschaft
EU-Kartell-Behörde
Facebook darf WhatsApp übernehmen – Unternehmen – derStandard.at › Wirtschaft
EU-Kommission
EU-Kommission will eigenen Haushalt für Eurozone
Juncker beschneidet Aufgaben des designierten Wirtschaftskommissars
EU-Kommission gibt Facebook grünes Licht für WhatsApp-Kauf
EU lässt Frankreichs Budgetentwurf durchfallen – Kreise

Junckers ESM-Plan spaltet Berliner Koalition
EU-Kommissariate
Juncker beschneidet Aufgaben des designierten Wirtschaftskommissars
Neuer Digitalkommissar Oettinger verspricht mehr Datenschutz
Hearings der EU-Kommissare gehen weiter – news.ORF.at
Außenbeziehungen
Freihandelsabkommen TTIP vor großen Änderungen – news.ORF.at
ROUNDUP: TTIP-Unterhändler wollen starken Verbraucher- und Umweltschutz
Kanadische Regierung will CETA nicht nachverhandeln
Griechenland
Over half of all households in poverty or at risk thereof

Cumberland Advisors, 2. Oktober 2014
Insiderbericht: Das Paris von vor rund zehn Jahren ist nicht mehr das von heute: antisemtische Ausfälle lässt Furcht der jüdischen Bevölkerung steigen und den Wunsch, nach Israel oder den USA auszuwandern; die rechte Szene feiert fröhliche Urständ, Hollande ist eigentlich schon „abgewählt“; die weltweit fünftgrößte Volkswirtschaft negiert ihre Probleme und ist reformunwillig; Mitkämpfen gegen IS-Terrormilizen ist eines, drohende Terroranschläge in Frankreich ein anderes: Destabilisierung droht.
EU lässt Frankreichs Budgetentwurf durchfallen – Kreise
Demos in Frankreich für „traditionelle Familienwerte“ – news.ORF.at
Spanien
Neue Bankenaffäre bringt Spaniens Parteien und Gewerkschaften in Not
Spanien will Kanaren-Volksabstimmung über Erdölsuche verhindern
Italien
Italien will Teilabkommen über Freihandel mit den Vereinigten Staaten – Rom will Teilabkommen über Freihandel mit den Vereinigten Staaten
Großbritannien
Großbritannien: Stimmung der Dienstleister trübt sich ein
Europäische Menschenrechtskonvention: London droht mit Austritt – International Nachrichten – NZZ.ch
Shell unterbricht wegen Sanktionen Ölförderung in Sibirien
Slowenien
Ljubljanas Bürgermeister klar wiedergewählt – news.ORF.at
Bulgarien
Konservative siegen bei Bulgarien-Wahl – news.ORF.at
Suche nach politischem Halt: Bulgarien wählt ein neues Parlament – International Nachrichten – NZZ.ch
Bulgariens Präsident Plewneliew: „Russland ist ein nationalistischer, aggressiver Staat“ – Ausland – FAZ

Deutschland

Kommentare – Analysen – Medien

Wirtschaft
IWF sieht keine Rezessionsgefahr in Deutschland

finanzen.at
Studie: Mieten in beliebten Uni-Städten steigen
Klagewelle gegen Mietpreisbremse erwartet
Waldbesitzer fürchten „schleichende Enteignung“
Studie kritisiert hohen Flächenverbrauch in der Bundesrepublik
Umfrage: Niedrige Steuern wären für viele Deutsche ein Umzugsgrund
Interessensvertretungen – Öffentliche Verwaltung – Politik – Parteien
Lokführer-Gewerkschaft will sich zu Tarifkonflikt äußern
Ärzte planen neue Vergabekriterien bei Herztransplantationen
E-Zigarette soll für Jugendliche verboten werden
Geld für Pflegereform könnte knapp werden
G7-Gipfel in Ellmau: Polizei schaut auf gewaltbereite linksextremistische Szene
Chef des NSA-Ausschusses: Bundestag nutzt unsichere Telefone
Bericht: BND leitete jahrelang Daten an NSA weiter
Ökonom: Deutschland sollte sich in gesundem Ausmaß verschulden
Umfrage: Niedrige Steuern wären für viele Deutsche ein Umzugsgrund
‚FAS‘: Kirchen erwarten erneut Plus bei Kirchensteuer – Bericht: Kirchen verzeichnen steigende Einnahmen
Ausgaben für Hartz IV steigen um eine Milliarde
Kartellamt lehnt Zerschlagung von Google ab – Keine zwangsweise Öffnung des Algorithmus
Kartellamt: Uber bringt Taximarkt in Bewegung
Junckers ESM-Plan spaltet Berliner Koalition
Zeitung: Bundeswehr bereitet sich auf Einsatz in der Ukraine vor
Bericht: Bundeswehr lässt 400 Millionen Euro für Rüstung verfallen
Studie: Optimierung des Rüstungsmanagements dringend geboten
Von der Leyen will „Euro Hawk“ weiterentwickeln
Länder wollen mehr Geld für Kampf gegen Rechtsextremismus
Dieses Jahr bisher 6000 Selbstanzeigen von Steuersündern in NRW
Bayern will Salafisten aus Kempten ausweisen
Bundesregierung erlaubt umstrittene Waffenexporte – Bericht
„Wäre eine Katastrophe“: Merkel fürchtet die Rückkehr der Euro-Krise – Konjunktur – Politik – Handelsblatt
SPD kritisiert Pläne für neue Bundeswehreinsätze
AfD registriert rasantes Mitgliederwachstum – Emnid-Umfrage: AfD mit neun Prozent auf neuem Allzeithoch
Lucke will gegen Querulanten in der AfD vorgehen
„Spiegel“: Deutscher Hilfskonvoi für Ostukraine angelaufen
IS will angeblich Terroristen nach Deutschland schleusen
Zeitung: Deutsche Dschihadisten ziehen von Pakistan nach Syrien
Gesellschaft – Öffentlicher Diskurs
Umfrage: DDR für knapp zwei Drittel Unrechtsstaat
Umfrage: 63 Prozent würden Bekannten von Soldatenberuf abraten
Umfrage: Jeder dritte Teenie hat Angst vor Bloßstellung im Netz
ROUNDUP/DAK-Umfrage: Knappe Mehrheit für eine Anti-Stress-Verordnung
Deutsche Muslime laden zum „Tag der offenen Moschee“
Einzelunternehmen
Restliche Anteile gekauft: Bertelsmann übernimmt Gruner + Jahr – n-tv.de

Österreich

Kommentare – Analysen – Medien
Steinreich, aber leider völlig pleite – Christian Ortner am Samstag – Wiener Zeitung Online

Während die Republik Österreich heuer so viel an Steuern eingenommen hat wie überhaupt noch nie in ihrer bewegten Geschichte, müssen gleichzeitig Schulen bei der Begabtenförderung sparen, kann sich das Bundesheer nicht einmal mehr die Reparatur kaputter Busse und Kasernen-Toiletten leisten und fehlt es Technischen Universitäten an zeitgemäßen Laborausstattungen. Eine Mängelliste, die sich ad infinitum verlängern ließe.     Dass also der Staat auf der einen Seite im Geld (das er seinen Bürgern vorher weggenommen hat) förmlich ertrinkt, auf der anderen Seite aber finanziell nicht einmal in der Lage ist, fundamentale Leistungen zu erbringen, die von ihm zu erwarten sind, deutet auf ein ganz gravierendes Staatsversagen hin. Die Republik ist ganz offensichtlich nicht imstande, die ihr zur Verfügung stehenden enormen Ressourcen so einzusetzen, dass mit möglichst geringem Mitteleinsatz ein möglichst zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird, ganz unabhängig von ideologischen Präferenzen.    [Es folgt eine Auflistung falscher öffentlicher Allokationen, die man einsparen könnte.]    Natürlich kann man einwenden, mit den paar Dutzend Millionen, die sich hier einsparen ließen, könne die Republik nicht finanziell saniert werden. Das mag stimmen. Doch unterhalb des Radars der öffentlichen Meinung ließen sich mit Sicherheit hunderte, wenn nicht tausende weitere Fälle auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene finden.     Und in Summe ginge es um richtig viel Geld. Natürlich wären es oft Eingriffe in bestehende Verträge. Dass sie, wenn sie es nötig findet, vor solchen problematischen Eingriffen nicht zurückschreckt, hat die Republik erst jüngst bei der Beseitigung der Hypo-Staatshaftungen oder der Reduzierung der „Luxuspensionen“ bewiesen; genauso gut könnte sie auch in der Verwaltung einmal richtig ausmisten.   Dass dies nicht passiert, dürfte freilich einen ganz anderen Grund haben: dass keine der beiden größeren Parteien die Kraft, die Lust und die Absicht hat, ihren jeweiligen Parteigängern, die von der Ineffizienz und Dysfunktionalität des Staates durchaus profitieren, wehzutun.

Österreich: Es gilt das Gesetz, nicht die Scharia – Europa – FAZ
„Handelsblatt“: Neue Machtverhältnisse bei „Krone“ – news.ORF.at
Wirtschaft
Großhandelspreisindex im September 2014: -1,7% im Vergleich zum Vorjahr, leichter Anstieg gegenüber August 2014 – Statistik Austria
Drittes Quartal 2014: Aktienumsatz an der Wiener Börse bleibt hoch, Marktstimmung trübt sich ein : Wiener Börse
Interessenvertretungen – Öffentliche Verwaltung – Politik – Parteien
Zweite Verhandlungsrunde der Metaller steht am Dienstag an

finanzen.at

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ÖSTERREICHISCHE  NACHRICHTENPROVIDER

Oe1 – Journale

6. Oktober 2014
07:00Morgenjournal (I)Stichwahl in Brasilien: Rousseff gegen Neves – Bulgarien: Borissov gewinnt – Mexiko: Massengrab entdeckt — Koalitionsfinish in Vorarlberg – Die Woche der Nobelpreise – Frankfurter Buchmesse: Der Wandel am Markt – Robert Menasse über Europa: Heimat …

5. Oktober 2014
keine Journale eingelangt

4. Oktober 2014
12:00Mittagsjournal – „Im Journal zu Gast“: Verteidigungsminister Gerald Klug +++ Cameron droht mit Vergeltung +++ Parlamentswahlen in Lettland und Bulgarien +++ Direkete Demokratie +++ 21 Billionen Euro für Nahrungsmittel im Müll +++ Bischofssynode im Vatikan
07:00Morgenjournal (I)IS-Geisel getötet +++ Reaktionen zum Heeres-Konzept +++ Proteste in Hongkong +++ Katalanische Regierung beharrt auf Referendum +++ Parlamentswahlen in Lettland +++ Verhandlungsrunde zu TTIP +++ Schweiz: Steuerreform bringt neue Steuer +++ …

3. Oktober 2014
18:00 Abendjournal nicht eingelangt
12:00Mittagsjournal

 APA

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09:31APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 09.30 Uhr
05:30APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 05.30 Uhr
05.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 22.00 Uhr
05.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 19.00 Uhr
05.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 16.00 Uhr
05.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 13.00 Uhr
05.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 11.00 Uhr
05.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 05.30 Uhr
04.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 22.00 Uhr
04.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 19.00 Uhr
04.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 16.00 Uhr
04.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 13.00 Uhr
04.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 11.00 Uhr
04.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 05.30 Uhr
03.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 22.00 Uhr
03.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 19.00 Uhr
03.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 16.00 Uhr
03.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 13.00 Uhr
03.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 11.00 Uhr
03.10.14APA – N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K – 09.30 Uhr

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HISTORISCHER KALENDER

Historischer Kalender – 6. Oktober – Zeit – derStandard.at › Wissenschaft
Historischer Kalender – 5. Oktober – Zeit – derStandard.at › Wissenschaft
Historischer Kalender – 4. Oktober – Zeit – derStandard.at › Wissenschaft  

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Erläuterungen

Individuelles Handeln greift stets in Wirtschaft und Gesellschaft ein, die ihrerseits auf den je Einzelnen rückwirken. Börsen bilden einen Hotspot dieses sozioekonomischen Wechselgeschehens. Das spiegeln die „Meldungen“ wider. Sie folgen dabei dem handlungsanstoßenden Newsflow, der westwärts – von Amerika über Australo-Asien, Afrika, Mittel- und Nahost sowie Zentralasien und Osteuropa bis ins „alte“ Westeuropa – strömt. Das ermöglicht rasch eine aktuelle Situationsanalyse und Zeit-Diagnose.

Die „Meldungen“ dienen somit zur schnellen persönlichen Orientierung über wirtschaftliche und gesellschaftliche Vorgänge, die zurzeit von der Allgemeinheit diskutiert oder einer öffentlichen Debatte zugeführt werden. Neben Lokalereignissen, die nicht selten Empörungscharakter aufweisen, stehen politisch-gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorgänge oft dann im lodernden Brennpunkt öffentlichen Interesses, wenn die Interessen Einzelner oder von Gruppen im (vermeintlichen) Widerstreit zum Allgemeininteresse, dem Gemeinwohl, stehen. Die „Meldungen“ möchte dem Leser jene Informationen an die Hand gegeben, die ihm eine eigene Situationsanalyse und Zeit-Diagnose erlauben.

Die „Meldungen“ werden zumeist werktäglich erstellt, der Schreiber pausiert aber immer wieder einmal. Solche Pausen kommen in der Regel um Wochenenden, um Feiertage sowie im Sommer zu liegen. Die Pausen können mehrere Tage und bis zu mehrere Wochen andauern. Pausen werden in der Regel angekündigt.

Ihr Dr. Michael Schüller

UPDATE zuletzt 7. Oktober 2014, 12:42

Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.

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