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Börsen ~ Umfeld – Kommentare und Analysen KW 12/2015

BörsenUmfeld 5

AKZENTE: USA, Schwellenländer und Weltfinanzsystem: Dollarproblem – Börsencrash-Angst – Finanz- und Wirtschaftsgeschichte: staatsschuldengetriebene Frühkapitalismus-Krisen Österreichs politische Kultur

EDITORIAL     –     VADEMECUM     –     MÄRKTE     –     THEMEN     –     UMFELD
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NACHRICHTENPROVIDER – HISTORISCHER KALENDER – ERLÄUTERUNGEN

 

EDITORIAL – 15:30  

 

Mit diesem Blogbeitrag eröffnet sich ein neues Blogformat auf der online-Plattform des „Hayek-Instituts Wien“. Er soll sonntäglich erscheinen. Die hier versammelten Beiträge eignen sich NICHT zum raschen Überfliegen, etwas, das man heute neumodisch als „distant reading“ bezeichnet. Wohin solch‘ distant reading führt, zeigen die Beiträge zur POLITISCHEN KULTUR IN ÖSTERREICH, wie weiter unten zu lesen.

„Der Journalismus ist Verrat am Literatentum, am Geist, am Dämon. Das Geschwätz ist seine wahre Substanz und jedes Feuilleton stellt von neuem die unlösbare Frage nach dem Kräfteverhältnis von Dummheit und von Bosheit, deren Ausdruck es ist.“

So 1931 die ätzende Kritik Walter Benjamins am Journalismus in seiner Schrift zu Karl Kraus. Gegen die „Geschwindigkeitskonkurrenz“ im Medienbetrieb wandte er sich gleichen Jahres in der FAZ. Und noch früher gibt in eigenem Kapitel ein schauriges Bild von der Presse Gustav Pacher von Theinburg in seinem Büchlein über „Einige Ursachen der Wiener Krisis vom Jahre 1873“.

Glücklicherweise zu einem nicht so abträglichem Urteil kommt für die aktuelle Situation Cornelia Wallner vom Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien (Leitbild)***; sie betont die Rolle der Massenmedien im Raum öffentlicher Kommunikation. Medialisierung und Mediatisierung, die zunehmende Durchsetzung der Gesellschaft mit medialen Angeboten und Medientechniken, sind heute unabdingbar im demokratischen Prozess, den sie fördern und gewährleisten.

Dennoch, und wohl gerade deshalb behält eine Forderung, wie sie z.B. bereits Nietzsche in seiner Vorrede zur Morgenröthe (1886) ausgedrückt hat, ihre Gültigkeit – und dies eben nicht nur im Hinblick auf Philologie:

„Philologie nämlich ist jene ehrwürdige Kunst, welche von ihrem Verehrer vor Allem Eins heischt, bei Seite gehn, sich Zeit lassen, still werden, langsam werden –, als eine Goldschmiedekunst und -kennerschaft des Wortes, die lauter feine vorsichtige Arbeit abzuthun hat und Nichts erreicht, wenn sie es nicht lento erreicht. Gerade damit aber ist sie heute nöthiger als je, gerade dadurch zieht sie und bezaubert sie uns am stärksten, mitten in einem Zeitalter der „Arbeit“, will sagen: der Hast, der unanständigen und schwitzenden Eilfertigkeit, das mit Allem gleich „fertig werden“ will, auch mit jedem alten und neuen Buche: – sie selbst wird nicht so leicht irgend womit fertig, sie lehrt gut lesen, das heisst langsam, tief, rück- und vorsichtig, mit Hintergedanken, mit offen gelassenen Thüren, mit zarten Fingern und Augen lesen…“

Nochmals: dies also nicht nur im Hinblick auf Philologie. Keineswegs.

Nehmen Sie sich Zeit. Nichts ist umsonst: Rezeption kostet etwas. Solides Wissen ebenso. Die Ernte der Einsicht ist umso reichlicher. Nichts bedürfen wir heute dringlicher als einer redlichen Intellektualität.

*** Geschichte des Instituts für Publizistik und Kommunikationswissenschaft

 

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VADEMECUM

 

NEWS IM RÜCKSPIEGEL

[DF – Wochenrückblick in einfacher Sprache]

KONJUNKTUR- und WIRTSCHAFTSTERMINE der ABGELAUFENEN WOCHE  12WELTWEIT

PRESSESPIEGEL – ÜBERSICHTEN 

[Deutschlandfunk (DF) – Wirtschaftspresseschau Mo-Fr 13:55] [DF – Presseschau International Mo-Sa 12:50] [DF – Presseschau Deutschland Mo-Sa 07:05] [DF – Presseschau Vorabend So-Fr 23:10] [DF-PS-So] [HANDELSBLATT Presseschau = HANDELSBLATT Finance Today  (nur Top-Schlagzeilen ohne Links)] [HANDELSBLATT Schlagzeilen-Ticker (mit Links)]

EUROPA – Europäische Union Nachrichten – Alle aktuellen Artikel

CEPR] [Today – Open Europe] [VOX, CEPR’s Policy Portal (economics)] [Ökonomenstimme][BBC – News] [BBC- Europe] [BBC-Business] [Washington Post] [New York Times] [DF – aktuelle Nachrichten] [Deutsche Welle] [BR-Nachrichten] [BR5] [DIE ZEIT – Newsticker] [ORF – aktuelle Nachrichten]

ANALYSEN VON BANKEN
[Bank Austria: Analysen und Research]  [Bank Austria: Wirtschaft online] [Bank Austria: CEE] [LGT Bank Österreich: Marktinformationen]

NACHRICHTEN-PROVIDER
[News & Aktienkurse (AD HOC NEWS)] [Aktuelle Nachrichten Österreich und weltweit (twee.at)] [APA] [APA-OTS

ANLEIHEN ÖSTERREICH:  im Bann (?) von HETA-Zahlungsausfall, HAA-Haftungsdebatte, OeVAG, Staatsschulden-Neuberechnung, Steuerreformdebatte, AKTUELLE RATINGS: Fitch  (ORF,  13.2.2015): AA+;  S&P  (ORF, 26.2.2015) : AA+ stabil A-1+, MOODY’S setzt Bewertung aus (ORF, 27. Februar 2015), zuletzt: Aaa stabil P-1   

10-jährige Referenzanleihe der Republik Österreich aktuell – [interaktiver LINIENCHART, Zeitrahmen wählen]
10-jährige Referenzanleihe der Republik Österreich aktuell – [Interaktiver KERZENCHART, Zeitrahmen wählen]
[Bundesanleihen-Österreich] [Kapitalmarktgesetz (RIS)]  
Österreichischer Zinssatz je Laufzeit aktuell – Österreichische „Zinskurve“ [Schaubild und Tabelle]
[OeKB-Zinsstrukturkurve Bundesanleihen] [OeKB-SMR bis 31. März 2015] [Anleihenindizes]   
[OeKB-Bundesanleihen-Statistik] [OeKB-Bundesanleihen-Auktionskalender]   –  [OeKB-Emissionskalender]
Österreich-Rating-OeKB   Österreich-Rating im weltweiten Vergleich – Trading Economics
Fiskalindikatoren laut Maastricht inkl. Finanzschuld des Bundes – Aktuelle Entwicklung (OeNB)
Erste Ergebnisse zu österreichischen Staatshaftungen, notleidenden Darlehen, Verbindlichkeiten und Aktiva öffentlicher Unternehmen gemäß EU-Six-Pack-Haushaltsrichtlinie (Statistik Austria, 2. Februar 2015)
Staatsanleihen weltweitSpreads zu Bund und T-Note
Staatsanleihen weltweit – Vergleich untereinander
Makroökonomie Österreich
OeKB-Pensionskassen-Perfomances für unterschiedliche Veranlagungstypen

AKTUELLE NEWS

[Aktuelle Konjunktur- und Wirtschaftsnachrichten (FN)] [finanzen.net (DE)][finanzen.AT] [finanzen.CH] [Top-Themen (BZ)]

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MÄRKTE 

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AKTUELL

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THEMEN

BÖRSEN – GESCHICHTE

Der Chart des Tages: Die Angst vor einem Börsencrash

Finanz und Wirtschaft, 18. März 2015 

[…] Da es historisch in Phasen restriktiverer Geldpolitik immer wieder zu gröberen Marktturbulenzen kam, fürchten viele Finanzmarktteilnehmer nichts mehr als das Ende des Gratisgeldes. Sie warten deshalb gespannt auf die heutige FOMC-Sitzung.   Für besonderes Aufsehen sorgte eine Warnung von Hedge-Funds-Guru Ray Dalio. In einem Kundenbrief verglich der Gründer von Bridgewater Associates laut «Financial Times» die heutigen Bedingungen auf den Finanzmärkten mit denen von 1937, acht Jahre nach dem Börsencrash von 1929 und der darauffolgenden extrem lockeren Geldpolitik. Das Gelddrucken führte laut Dalio damals zu hohen Bewertungen an den Aktienmärkten. Eine verfrühte Straffung der Geldpolitik setzte der Hausse ein jähes Ende. Nach einem Anstieg von 50 auf fast 200 Punkte verlor der Dow Jones (Dow Jones 18127.65 0.94%) Industrial Average Index 1937 ein Drittel seines Werts.  […]  

Dow 

 

 

Die erste moderne Finanzkrise

Finanz und Wirtschaft, 18. März 2015 [gekürzt und redigiert]

Es ist in letzter Zeit üblich geworden, die Geschichte der modernen Finanzkrisen mit der holländischen Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts zu beginnen (hier ein aktuelles Beispiel). Damals setzte eine grosse Spekulation auf künftige Preise von Tulpen ein, die vom Mosaikvirus befallen und deshalb mehrfarbig waren. Bei der Kundschaft waren sie besonders beliebt. Als die Hausse nach drei Jahren zu Ende ging, verloren viele Anleger ihr Vermögen.

Doch so gut die Geschichte von der Tulpenmanie auch ist, sie eignet sich nicht als Einführung in die Geschichte der Finanzkrisen. Denn es ist nicht einmal sicher, ob man sie überhaupt als Finanzkrise bezeichnen kann. Der Ökonom Peter Garber verneint dies aufgrund von drei Kriterien:

  • Die Krise hatte keine negativen realökonomischen Auswirkungen.
  • Das Tulpengeschäft war immer mit starken Preisfluktuationen verbunden.
  • Der historische Bericht stammt aus dem Jahr 1841 und ist unzuverlässig.

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[was Historikerin Goldar bestätigt: es handelte sich um eine „normale“ Hausse.]

Der zweite Grund, warum sich die Tulpenmanie nicht als Einstiegsepisode eignet, ist die Chronologie. Es gab bereits im Spätmittelalter Finanzkrisen im modernen Sinn. Am besten dokumentiert ist die Florentiner Krise des 14. Jahrhunderts. […]

  • 1343 und 1346 gingen die grössten Florentiner Bankhäuser unter.
  • 1345 ging die Stadt Florenz bankrott.
  • 1347 herrschte eine grosse Hungerkrise.
  • 1348 rollte eine Pestwelle über die Stadt.

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[Diese Teilkrisen hängen gemäß Wirtschaftshistorikers Carlo M. Cipolla so zusammen:]

  • Florenz führte Krieg gegen die Nachbarsstadt Lucca und verschuldete sich deswegen über beide Ohren.
  • Die angespannten Staatsfinanzen hatten zur Folge, dass die Stadt Florenz ab 1343 die Gläubiger nur noch teilweise ausbezahlte. Eine erste Welle von Bankinsolvenzen setzte sein.
  • Hinzu kam, dass der englische König Edward III. wegen seines Krieges in Frankreich seine Zahlungen an die beiden grossen florentinischen Handels- und Bankhäuser Bardi und Peruzzi aussetzte, was diese 1343 bzw. 1346 in den Bankrott trieb. Beschleunigt wurde der Untergang dieser Firmen durch den Abzug der napoletanischen Depositen.
  • 1345 verkündete die Stadt Florenz ein Zahlungsmoratorium. Ein Jahr später kam es deswegen zu einer zweiten Welle von Bankinsolvenzen. Die Finanzkrise schwappte daraufhin auf den Gewerbesektor über. Viele Firmen gingen konkurs. Die Wirtschaftskrise vertiefte sich. Erst einige Jahre später stabilisierte sich die politische und wirtschaftliche Lage wieder.

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Klingt irgendwie vertraut, diese Verquickung von Staatsbankrott und Bankenkrisen mit all ihren internationalen Dimensionen. Plus ça change, plus c’est la même chose.

 

COMMENT: 

Auch diese Krise der spätmittelalterlichen deutschen Wirtschaftsgeschichte, des deutschen Frühkapitalismus also, weist ganz ähnliche Zusammenhänge auf. Der Aufstieg und vor allem Fall des Hauses Fugger verdankt sich dem spanischen Königshaus: erst dem hoch verschuldeten Spanien Geld leihen – das Hauptgeschäft des „reifen“, aus vermeintlichen Handelsniederungen zum zum Bankhaus aufgestiegenen Haus Fugger -, dann einem zahlungsunfähigen Gläubiger ausgeliefert sein. …      Ach ja, man beachte die Kommentare zu diesem Never-Mind-The-Markets-Blogbeitrag.    Und: ja, wir haben moderne geldpolitische Theorien, genannt MMT, wunderbar! Wir haben aber nach wie vor Gläubigerseelen wie anno dazumal. Ob Praxis und Theorie zusammenfinden werden?

 

EPIDEMIOLOGIE – EBOLA-VIRUS – VOGELGRIPPE-VIRUS

Thema: Ebola « DiePresse.com

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UMFELD

 

INTERNATIONAL 

SCHWELLENLÄNDER – EMERGING MARKETS

Chart des Tages: Starker Dollar tut weh

Finanz und Wirtschaft, 19. März 2015 

Die US-Notenbank Federal Reserve hat offengelassen, wann sie die Zinsen zum ersten Mal anheben wird. Dass sie die erste Notenbank in einem Industrieland sein wird, die einen neuen Zinszyklus anstösst, bleibt unbestritten. Daher ist es keine Überraschung, wenn der Dollar nach einem Schwächeanfall am Mittwoch bereits wieder an Wert gewinnt. «Long Dollar» war bislang auch eine der Konsenspositionen.   Für diejenigen, die Verpflichtungen in Dollar eingegangen sind, ist das eine unangenehme Situation. Denn die Schuldenlast nimmt mit steigendem Kurs zu. Man mag angesichts des Booms von Anleihen aus Emerging Markets, die in Lokalwährungen ausgegeben wurden, glauben, die Dollarstärke sei ein geringeres Problem als früher.   Aber wie der Chart des Tages zeigt, ist das eher Wunschdenken.  […] 

emerging markets

 

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OKZIDENT – AMERIKA

USA

Das Dollarproblem

Finanz und Wirtschaft, 20. März 2015 

[Das Dollarproblem im globalen Finanzsystem und die Rolle der Schwellenländer untersucht dieser Blogbeitrag.]

Der Wert des US-Dollars steigt. Gemessen an einem handelsgewichteten Währungskorb hat der Dollar seit Mitte letzten Jahres 25 Prozent gewonnen.  […]   Das klingt aus schweizerischer und europäischer Warte zunächst zwar gut: die hiesigen Exporteure profitieren. Für das globale Finanzsystem ist ein steigender Dollar jedoch alles andere als gut, im Gegenteil: Je stärker die US-Währung wird, desto grösser wird die Gefahr einer Schuldenkrise in einigen Schwellenländern, inklusive in China.

Hier zunächst die eindrückliche Wertsteigerung, die der Dollarkurs in den vergangenen neun Monaten vollbracht hat (Quelle: FuW):

 

 

[…]   Wieso ist das ein Problem?   Die Antwort liegt, wie so oft, im Kreditsektor. Zahlreiche Unternehmen und Staaten aus der Welt der Emerging Markets haben sich in den letzten sechs Jahren einem Kreditexzess hingegeben. Sie haben sich in enormem Ausmass verschuldet, und das zu einem beträchtlichen Teil in Dollar.

Die folgende Grafik aus einer Präsentation von Hyun Song Shin, Ökonom bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel, veranschaulicht die Entwicklung:

 

NMTM Dollar Shin Mar15

 

Die Grafik zeigt die Entwicklung der ausstehenden Dollarkredite ausserhalb der USA (Kredite an Banken sind ausgenommen) seit 1998. Die orange Fläche (rechte Skala) zeigt das Gesamtvolumen in Billionen Dollar. Die einzelnen Kurven (linke Skala) zeigen die Aufteilung des Gesamtvolumens auf einzelne geografische Regionen.

[…]    Und hier eine etwas nähere Betrachtung des Dollarkreditvolumens in Brasilien, China und Indien (Quelle: BIZ):

 

NMTM Dollar BIZ2 Mar15

 

Das bedeutet für all diese Kreditnehmer, dass der Wert ihrer Schulden steigt und es für sie teurer wird, die Zinsen zu bezahlen und dereinst den gesamten Kredit zurückzuzahlen. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Zahlungsschwierigkeiten häufen. In China, wo die wohl grösste Kreditblase aller Zeiten entstanden ist (hier mehr dazu), knirscht es bereits bedrohlich im Gebälk des Finanzsektors.      Je mehr die Schwellenländer-Währungen zum Dollar verlieren, desto grösser wird die Last der Dollarkredite für die heimischen Schuldner. Hier eine kleine Übersicht, wie stark einzelne Währungen allein in den letzten drei Monaten bereits gesunken sind (Quelle: BIZ):

 

NMTM Dollar BIZ3 Mar15

 

[…]   Im gut dreissigjährigen Betrachtungszeitraum [des US-Dollar-Zyklus (wie oben im Chart dargestellt)] kam es in den frühen Achtzigerjahren zu einem heftigen Anstieg des Dollar. Ebenfalls ein kräftiger Anstieg war 1994 zu beobachten sowie Ende der Neunzigerjahre. In allen drei Episoden ereigneten sich auch Schwellenländerkrisen: Die Lateinamerikakrise von 1982, die Tequila-Krise um Mexiko von 1994 und die Asienkrise von 1997/98.    Und in allen drei Krisen spielten Dollarkredite, die von Schuldnern in den Emerging Markets nicht mehr beglichen werden konnten, eine wichtige Rolle.

 

Der Chart des Tages: Droht ein Gewinneinbruch in den USA?

Finanz und Wirtschaft, 17. März 2015 

Wer sich fragt, wie lange die Hausse an der US-Börse weitergehen mag und ob die Unternehmensgewinne die Bewertungsexpansion rechtfertigen, dem könnte ein Blick in die Vergangenheit vielleicht die Augen öffnen – oder besser: aufreissen. In den USA, dem weltweit grössten Aktienmarkt, ist der Unternehmensgewinn pro Aktie (Earning per Share, EPS) seit 1970 jedes Mal eingebrochen, wenn der Dollar deutlich zulegte (vgl. Grafik). Der Greenback notiert derzeit rund 25% höher als noch vor einem Jahr (gemessen an einem Dollarindex). Bank of America (BAC 15.84 1.47%) Merrill Lynch (BoAML) hat errechnet, dass dies jeweils mit einem EPS-Rückgang von 10% einherging. 1974, 1981, 1989 und 2000 fiel der Rückgang zusätzlich zusammen mit einer Straffung der Geldpolitik durch das Fed. Wie die Analysten von BoAML zu bedenken geben, ist es bei dem nach wie vor geltenden Nullzinsniveau klar, dass die Zinsen scharf nach oben korrigieren werden.  […]    Die US-Grossbank hält dem eigenen Gedankenspiel entgegen, dass die expansive Geldpolitik der vergangenen Jahre weltweit beispiellos gewesen sei. Die Befürchtungen der Anleger hätten sich in Luft aufgelöst. Ausserdem erwartet die Bank, dass das Fed die Zinsen nur graduell anheben wird. Anzeichen für einen Zinsschock, den das US-Institut als Katalysator für einen Einbruch bei den Unternehmensgewinnen als notwendig erachtet, seien weit und breit nicht zu sehen.

EPS recession

 

 

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AUSTRALIEN

 

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AFRIKA

 

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ORIENT – FERNOST– ASIEN

 

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ORIENT – NAHER UND MITTLERER OSTEN – ZENTRALASIEN

 

NAHOSTKONFLIKT – ISRAEL – PALÄSTINA

AKTUELL
Offizielle und offiziöse Mitteilungen
Außenministerium Israel – Premierminister Israel – Verteidigungsministerium Israel Israel bei der UNO (Mitglied)
B’Tselem – The Israeli Information Center for Human Rights in the Occupied Territories   
Palestinian News and News and Info Agency (WAFA) – Palästina bei der UNO (ständiger Beobachter)
Medien
HaAretz    Israel HaYom    AlJazeera    Israel – Palästina. Das Blog des ARD-Studios Tel Aviv
Dossiers
Nahostkonflikt u.a. (Spiegel)  Naher Osten (NZZ)   Nahost-Konflikt (derStandard)   Nahostkonflikt (Wiener Zeitung)   Nahost-Konflikt (DiePresse)
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IRAKKRISE – ISIS – SYRIEN

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Offizielle und offiziöse Mitteilungen
IRAQ e-GOV Portal
Medien
AlJazeera
Dossiers
Islamischer Staat (IS) (Spiegel)  Irak (Spiegel)   Syrien (Spiegel)
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Thema: Kampf gegen IS « DiePresse.com

 

 

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EUROPA

 

KRIMKONFLIKT –  UKRAINEKRISE

AKTUELL
Offizielle und offiziöse Mitteilungen
The Russian Government   President of Ukraine   Government of Ukraine    Parliament of Ukraine
Medien
[Ab Anfang 2015 leitet RIA Novosti um auf =>]    SPUTNIK (deutsch)
TASS (englisch)    Interfax (englisch)   Russia Today (englisch)    Russland.RU (deutsch)
Staatlicher ukrainischer Radiosender (deutsch)   UKRINFORM (Deutsch)   Interfax-Ukraine (englisch)   UNIAN (englisch)
Den – The Day (englisch)   KyivPost (englisch)
Ukraine-Nachrichten (deutsche Website)
Dossiers
Ukraine-Konflikt (Spiegel)   Ukraine (Spiegel)  Russland (Spiegel)
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Schweiz

Der Chart des Tages: Die Euroschwäche trifft nicht nur die Schweiz

Finanz und Wirtschaft, 16. März 2015

[…]   Der Chart  […]   führt vor Augen, was die SNB (SNBN 1020 -0.97%) zu ihrem Schritt bewogen hat: der massive Abwertungsdruck des Euros. Sie war ihm nicht gewachsen – trotz der jahrelang vorgetragenen Durchhalteparolen, ihn mit aller Konsequenz verteidigen zu wollen. Die Gemeinschaftswährung hat seit dem Frühjahr 2014 gegenüber dem Dollar stark an Wert eingebüsst. Das ist zum einen auf die erwartete Zinswende nach oben in den Vereinigten Staaten zurückzuführen, die Anleger rund um den Globus dazu bewegt, Gelder in die USA zu verschieben (und in Dollar zu tauschen). Vor allem jedoch ist sie das Resultat der Bestrebungen der Europäischen Zentralbank, die eigene Währung zu schwächen, um damit die Konjunktur anzufeuern.   Die Euroschwäche trifft nicht nur die Schweiz. Das britische Pfund hat sich bis heute sogar noch stärker aufgewertet als der Franken. Interessanterweise gilt das nicht nur für die vergangenen zwölf Monate. Seit die SNB die Mindestkurspolitik im September 2011 eingeführt hat, hat sich der Euro zum Pfund um 17% abgewertet, zum Dollar um 23%. Zum Franken notiert der Euro dagegen nur 13% tiefer als in den vergangenen dreieinhalb Jahren.

DS Euroschw%C3%A4che trifft nicht nur die Schweiz1

 

 

Europäische Union

*** GELDPOLITIK UND FISKALPOLITIK „IM VEREIN“

Is the ECB sacrificing reforms on the altar of inflation? QU and its impact on structural reform efforts

Alessio Terzi at Bruegel.org, 13. März 2015  

Betrachtet man alle OECD-Staaten so gibt es einen recht einfachen positiven Zusammenhang zwischen (erfolgreichen) Reformbemühungen und Arbeitslosenreduktion, einmal vor allem in der Eurozone und zum anderen gerade dort verstärkt durch IMF-Maßnahmen.  Bringt man den Marktdruck auf die Staaten ins Spiel, ausgedrückt in sekundären 10-Jahres-Staatsanleihenrenditen,  so gibt es keinen so geradlinig-proportionalen Zusammenhang zwischen dem Druck der Finanzmärkte auf OECD-Staaten Reformen durchzuführen und deren Rate an Reformumsetzungen; denn: mit zunehmendem Marktdruck sinkt zunächst die Reformfreudigkeit, um bei weiterem Anstieg wieder an Fahrt aufzunehmen – ein U-förmiger Zusammenhang, graphisch gesehen. Doch: betrachtet man nur die Eurozonen-Staaten, so ist von diesem Marktstress-Effekt nicht wirklich etwas zu sehen. Dies gilt besonders für den eigentlich bedrohlichen anfänglichen Marktdruck-Effekt;  Grund dieses negativen Phänomens könnten anfängliche negative Auswirkungen auf die Wirtschaft darstellen.  Doch lässt sich kein erkennbarer kurzfristiger Zusammenhang – weder negativ noch positiv – ausmachen zwischen Struktur-Reformen einerseits und Wirtschaftswachstum andererseits, und zwar sowohl für die OECD-Staaten als auch speziell für die Eurozonen-Staaten. Anders formuliert: Reformeifer und Wirtschaftsstärke hängen kaum zusammen, sehr wohl aber Reformausmaß und Arbeitslosigkeit – zumindest anfänglich.     Aus diesen Gegebenheiten zieht der Autor einmal den Schluss, dass ESM und OMT die Reformschritte unterstützen und besonders die Wettbewerbsfähigkeit der Krisenländer vermehren. Das Beispiel Griechenland zeigt allerdings, dass damit ein politisches Risiko verknüpft ist, das den Schuss nach hinten loszugehen droht. Zum Zweiten erscheint es unwahrscheinlich, dass das QE-Programm der EZB Reformbestrebungen der Krisenländer erlahmen lässt, speziell in jenen, die eine hohe Arbeitslosenrate aufweisen. Allerdings: die EZB kann mittels QE der Politik das Reform-Geschäft nicht abnehmen.

 

Kaputtsparen? Sparparadoxon?  Effekte der Maastricht-Spar-Pakete in der Eurozone – Graphik und Gespräch

VOX, CEPR’s Policy Portal, 17. März 2015

The 2007–08 crisis revealed regulatory failures that had allowed the shadow banking system and systemic risk to grow unchecked. This column evaluates recent proposals to reform the banking industry. Although appropriate pricing of risk should make activity restrictions redundant, there may nevertheless be complementarities between these two approaches. Ring-fencing may make banking groups more easily resolvable and therefore lower the cost of imposing market discipline.

 

Griechenland

Chart des Tages: Geringe Ansteckungsgefahr eines Grexit

Finanz und Wirtschaft, 20. Februar 2015

Das Tauziehen zwischen Griechenland und den Vertretern der Troika (EU-Kommission, IWF, EZB)  geht weiter. Kommt es tatsächlich zum Grexit – zum Austritt Griechenlands aus der Eurozone –, dürften die Folgen allerdings weniger gravierend ausfallen, als dies noch 2012 der Fall gewesen wäre. Darin sind sich die meisten Analysten und Ökonomen einig. […] 

Yields

 

 

 

Deutschland

Der Chart des Tages: Der DAX ist überkauft

Finanz und Wirtschaft, 20. März 2015

Alle Investoren strömen nach Europa. Seit Januar, als die Europäische Zentralbank unter der Führung von Mario Draghi ihr grosses Anleihenkaufprogramm (Quantitative Easing, QE) angekündigt hat, kennen die Börsen auf dem Alten Kontinent kein Halten mehr.   Der Dax in Frankfurt hat seit Anfang Jahr mehr als 20% gewonnen und ist in den vergangenen Tagen bisweilen über 12’000 geklettert.   […]

 

 

Und was sollen sie stattdessen kaufen?   Besonders wagemutigen Investoren, die es gewohnt sind, gegen den Strom zu schwimmen, empfiehlt der Amerikaner Brasilien: Der Bovespa-Index notiert in Dollar gemessen gegenwärtig auf seinem Tiefststand vom März 2009, wie die folgende Grafik zeigt – Die blaue Kurve zeigt den Bovespa-Index (in Dollar ausgedrückt), die rote den S&P-500-Index.   Ausgesprochene Contrarians sollten also derzeit nach São Paulo schauen:

 

 

 

 

Österreich

*** POLITISCHE KULTUR IN ÖSTERREICH

Die unmögliche Politik

Furche.at 12/2015, 18. März 2015

Dieser Tage bei einer vom Thinktank „Die weis[s]e Wirtschaft“ veranstalteten Debatte zum Thema Bildung in Wien: Gerhard Riegler, Vorsitzender der konservativ-christlichen AHS-Lehrerplattform ÖPU (Österreichische Professorenunion), mokierte sich über die Kurzlebigkeit medial-öffentlichen Interesses: Umfassende Studien würden sofort nach Erscheinen von Politikern und Journalisten kommentiert, zu einem Zeitpunkt, da sie unmöglich genau gelesen sein können. Wer sich hingegen der Mühe gründlicher Lektüre und tiefgreifender Analyse unterziehe, komme mit seiner Stellungnahme unweigerlich zu spät: Da ist das Thema, wie man so sagt, längst „abgefrühstückt“, und, wie man ebenfalls sagt, die „nächste Sau wird durchs mediale Dorf getrieben“ (Riegler hat das nicht so formuliert).    Warum das hier so ausführlich geschildert wird: Weil es beileibe nicht nur für den Bildungsbereich gilt, sondern symptomatisch dafür ist, wie der politmediale Komplex funktioniert bzw. unter welchen Rahmenbedingungen Politik noch (un)möglich ist.   Aktuellstes Beispiel: die Steuerreform. Politdramaturgie nach allen Regeln der Kunst. Verhandlungspoker, gezielt gestreute Gerüchte oder (Des-)Informationen, Warnungen vor Scheitern, lange Nächte und ein ultimatives Datum, der 17. März, auf das hin das alles inszeniert wird, um dann im großen Showdown die selbst gesteckte Frist zu unterbieten und vier Tage früher als angekündigt über die Ziellinie zu laufen. Mit dem Effekt, dass am Tag nach dem 17. das Thema, nun ja, noch nicht gänzlich „abgefrühstückt“ ist, aber doch schon deutlich an Aufmerksamkeitswert verloren hat.   […]   Was zählt, ist der Spin, den die dafür zuständigen „Doktoren“ einer Sache geben. In einer Zeit, in der das „Börserl“ in der TV-Werbung als personifizierte kleinbürgerlich-spießige Beschränktheit auftritt, ist die Botschaft „es muss mehr im Börserl bleiben“ natürlich unschlagbar. Deswegen kann sich auch der Bundeskanzler hinstellen und Sätze sagen wie: „Uns ist wichtig klarzustellen, dass die Menschen profitieren werden und sie deshalb optimistisch sein können.“    Noch Fragen? Details später, jetzt bitte einmal alle optimistisch sein! Noch entlarvender war vielleicht ein anderer Satz von Werner Faymann: „Es ist ein wichtiger Tag für das Vertrauen in die Politik: Man nimmt sich einen Termin vor und man hält ihn ein.“ Wie billig kann man es eigentlich noch geben, wenn schon das Einhalten eines Termins als Erfolg verkauft wird?   […]   Als hätte die Politik nicht ungleich mehr an Glaubwürdigkeit und Vertrauen gewonnen, wenn man – ohne künstlichen Terminstress – eine Steuerreform, die diesen Namen verdient, vorgelegt hätte: im Sinne eines umfassenden ordnungspolitischen Entwurfs. Doch dazu reicht die Kraft dieser Regierung nicht, […]

Die Besonderheiten des österreichischen Systems

NZZ.at, 19. Februar 2015  [siehe unten]

 

*** STEUERREFORM – VERWALTUNGSREFORM

Steuerreform: Konzept von Ökonomen würde 16.000 Jobs bringen « DiePresse.com, 26. Februar 2015

Der Thinktank Weis[s]e Wirtschaft hat seinen Vorschlag zur Steuerreform durchrechnen lassen.

=> Weis[s]e Wirtschaft Konzept für eine Steuerstrukturreform

Die Besonderheiten des österreichischen Systems

NZZ.at, 9. März 2015

Wie man sich an einer strukturellen Steuerreform vorbeischwindelt, zeigt Gottfried Schellmann in diesem Artikel. Denn: Die österreichische Bundesverfassung besteht aus hunderten einzelnen Gesetzen und Bestimmungen. Über die Jahre ist es Mode geworden, sie immer weiter auszudehnen. Die Sozialpartner haben es in die Verfassung geschafft, die Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern bleibt dafür eine Dauerbaustelle. Wir fragen uns, wie das weitergehen soll. *** Schellmann ist Mitherausgeber und Autor des Körperschaftsteuerkommentars KStG 1988 (Quantschnigg/Renner/Schellmann/Stöger/Vock); Schellmann hatte Funktionen in internationalen Organisationen von Steuerexperten wie Confédération Fiscale Europeénne in Brüssel, zuletzt Vizepräsident (bis 2014); European VAT Club, IBA etc. Zahlreiche Publikationen und Vorträge im In- und Ausland.

Steuerreform-Voodoo – Clemens Neuhold, Wiener Zeitung Online, 9. März 2015

Der Fiskus als König Salomo – Karl Gaulhofer, DiePresse.com, 21. Februar 2015

Neue Einheitswerte für Bauern bringen keine neuen Einnahmen: Das stand von Anfang an fest. Dafür brachten uns penible Bewertungsregeln ein kurioses Kunstwerk der Bürokratie.

Verwaltung: „Keine große Bundesstaatsreform“ « DiePresse.com, 16. Februar 2015

vergleiche dazu:

Peter Brandner auf Twitter: „“Verwaltungsreform tauge nicht dazu, Steuerreform unmittelbar zu finanzieren“ http://t.co/4rcproFPJO -> Reg.programm http://t.co/CYPqUyqeuL“     17. Februar 2015

Eingebetteter Bild-Link

Der erwähnte Link verweist auf das Arbeitsprogramm der österreichischen Bundesregierung 2013-2018. Erfolgreich. Österreich. – DocView.axd

 

*** PENSIONSSYSTEM
Der Mythos um das österreichische Pensionssystem

DiePresse.com, 20. März 2015

Es wird immer schwieriger, den Generationenvertrag heute einzuhalten.

 

*** FÖDERALISMUS AUF ÖSTERREICHISCH

Die Macht der Bundesländer: Österreich leidet am «Operettenföderalismus»

NZZ.ch

Die Übermacht der Bundesländer verhindere Reformen, heisst es in Österreich oft. Doch der unvollendete Föderalismus ist nur ein Teil des Problems.   ***   Erich Foglar, Präsident des ÖGB, hat zuletzt bei der ORF-Diskussion „Im Zentrum“ am vergangenen Sonntag einen alten Mythos wieder aufgewärmt. Die explodierenden Zuschüsse der Steuerzahler zum Pensionssystem – zwölf Milliarden Euro heuer und schon fast 15 Milliarden im Jahr 2019 – sollen uns nicht beunruhigen. Denn unser System sei von Anfang an so konzipiert worden, dass ein Drittel der Pensionskosten von Arbeitnehmerbeiträgen gedeckt werde, ein Drittel von Arbeitgeberbeiträgen und ein Drittel von den Steuerzahlern in Form ebendieser Zuschüsse (offiziell Bundesbeitrag). Dieser Mythos ist aber weder in den historischen Materialen zum Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz (ASVG) von 1956 noch im Sozialversicherungs-Überleitungsgesetz von 1947 noch in der bisherigen Judikatur verankert.   […]     Dass der Generationenvertrag heute trotz zahlreicher Beitragserhöhungen kaum mehr eingehalten werden kann und der Steuerzahler künftig mehr zuschießen muss, liegt an der von den ASVG-Gründungsvätern nicht vorhergesehenen demografischen Entwicklung. 1956 entfielen 350 Pensionsbezieher auf 1000 Pensionsversicherte, heute sind es schon 620.  […]   ***   Dr. Clemens Wallner ist wirtschaftspolitischer Koordinator der Industriellenvereinigung.

 

*** „KAMMERLAND ÖSTERREICH“

Die Wirtschaftskammer in Worten und Taten

NZZ.at, 19. Februar 2015

Kammerumlagen sind Substanzsteuern reinsten Wassers, von der Finanzpolizei kontrolliert, meint Gottfried Schellmann. *** Schellmann ist Mitherausgeber und Autor des Körperschaftsteuerkommentars KStG 1988 (Quantschnigg/Renner/Schellmann/Stöger/Vock); Schellmann hatte Funktionen in internationalen Organisationen von Steuerexperten wie Confédération Fiscale Europeénne in Brüssel, zuletzt Vizepräsident (bis 2014); European VAT Club, IBA etc. Zahlreiche Publikationen und Vorträge im In- und Ausland.

 

*** HYPO ALPE ADRIA

Not SIFIs but PIFIs

Christopher Gandrud and Mark Hallerberg at Bruegel.org, ANFANG MÄRZ 2015

 

 

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HISTORISCHER KALENDER

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ERLÄUTERUNGEN


Individuelles Handeln
greift stets in Wirtschaft und Gesellschaft ein, die ihrerseits auf den je Einzelnen rückwirken. Börsen bilden einen Hotspot dieses sozioekonomischen Wechselgeschehens. Das spiegelt dieser Blogbeitrag wider. Er folgt dabei dem handlungsanstoßenden Newsflow, der westwärts – von Amerika über Australo-Asien, Afrika, Mittel- und Nahost sowie Zentralasien und Osteuropa bis ins „alte“ Westeuropa – strömt. Das ermöglicht rasch eine aktuelle Situationsanalyse und Zeit-Diagnose.

„Börsen ~ Umfeld“ dient somit zur schnellen persönlichen Orientierung über wirtschaftliche und gesellschaftliche Vorgänge, die zurzeit von der Allgemeinheit diskutiert oder einer öffentlichen Debatte zugeführt werden. Neben Lokalereignissen, die nicht selten Empörungscharakter aufweisen, stehen politisch-gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorgänge oft dann im lodernden Brennpunkt öffentlichen Interesses, wenn die Interessen Einzelner oder von Gruppen im (vermeintlichen) Widerstreit zum Allgemeininteresse, dem Gemeinwohl, stehen. „Börsen ~ Umfeld“ möchte dem Leser jene Informationen an die Hand gegeben, die ihm eine eigene Situationsanalyse und Zeit-Diagnose erlauben.

Das Universum an schriftlichen Dokumenten, Veröffentlichungen, Medien, journalistischen Darstellungen – Meldung, Nachricht, Bericht, Kommentar (Analyse, Glosse), Interview – ist für den Einzelnen von jeher unüberschaubar und häufig auch unzugänglich gewesen. Eine Auswahl daraus war und ist immer auch subjektiv. Was den Leser oder die Leserin anbetrifft, war und ist eine solche Auswahl – früher weit mehr als heute – auch geographisch-lokal und an Geldmittel gebunden, nicht zuletzt auch abhängig von der Lese- und vor allem Rezeptionsfähigkeit der Leserschaft; dabei spielen heute digitale Zugangsmöglichkeiten eine immer herausragendere Rolle. Die Zeit allerdings – da brauchen wir uns heute selbstmitleidstriefend nichts vormachen! – war zu jeder Zeit ein knappes Gut. Und Lesezeit, Zeit zur abwägenden Auswahl, war erst recht immer abhängig von den Geldmitteln, die dem Leser zur Verfügung standen.

„Börsen ~ Umfeld“ erstellen kostet Zeit. Wenn sich auch die Zukunft mit Geld gewissermaßen kaufen lässt, die Gegenwartszeit lässt sich mit allem Geld der Welt nicht dehnen: es muss die Endredaktion der ausgewählten Artikel und damit die Reduktion ihrer Anzahl leider unterbleiben – aus Zeitgründen.

Die Auswahl der Artikel für diesen Blogbeitrag orientiert sich an der Güte und Verlässlichkeit der Medien und ihrer Beiträge, ferner an deren Internationalität einerseits und ihrer Bedeutung für eine österreichische Leserschaft andererseits. So stehen also Agenturmeldungen neben Zeitungsmeldungen der Mainstream- und Leitmedien, Analysen und Kommentare von wissenschaftlichen und Forschungs-Instituten neben solchen, welche – z.B. im Zuge eines partizipativen Journalismus – in Medien und Blogs veröffentlicht wurden. Zu diesen treten bisweilen Artikel aus Alternativ- oder Staatsmedien, um das Bild abzurunden. Hier wie dort gibt es u.U. einen bedenkenswerten Nahebezug zu Propaganda und ‚public diplomacy‚.

Ausgesprochen wissenschaftliche Artikel, die sich an eine scientific community wenden, werden hier in der Regel nicht dargeboten. Der Blogbeitrag ‚Börsen ~ Umfeld‘ wendet sich in erster Linie an die breite Öffentlichkeit, nicht so sehr an die kleine Teilöffentlichkeit der WissenschaftlerInnen.

Alles in allem geht es um das Umfeld und damit die sowohl   staatliche  wie  nicht-staatliche,  zivilgesellschaftlich organisierte Öffentlichkeit, in der sich das Börsengeschehen als sozioökonomischer Hotspot abspielt. Dies erklärt auch, warum neben Artikeln, mit deren Inhalt sich der Blogschreiber durchaus identifizieren kann, sehr wohl auch solche stehen, die mit dessen Meinung kollidieren. Einzelne Artikel werden durch Fettdruck oder farbig herausgehoben; damit soll nicht unbedingt Zustimmung zu diesen Beiträgen noch deren Ablehnung signalisiert werden, sondern vielmehr deren Bedeutung im dargebotenen Insgesamt der Meldungen, Kommentare und Analysen markiert und so die Leseauswahl erleichtert werden.

Der Blogbeitrag ‚Börsen ~ Umfeld‘ wird zumeist werktäglich erstellt, der Schreiber pausiert aber immer wieder einmal. Solche Pausen kommen in der Regel um Wochenenden, um Feiertage sowie im Sommer zu liegen. Die Pausen können mehrere Tage und bis zu mehrere Wochen andauern. Pausen werden in der Regel angekündigt.

 

Ihr Dr. Michael Schüller

Copyright 2014-2015 by Michael Schueller, Vienna, Austria

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Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.

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