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01.02.2016
Der Preis des Staates

Im Zuge des Projektes „Der Preis des Staates“ versucht das […]
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Im Zuge des Projektes „Der Preis des Staates“ versucht das Austrian Economics Center gemeinsam mit dem Friedrich August v. Hayek Institut durch das Betreiben der Webseite www.staatskosten.at Informationen über die Verfassung der Österreichischen Staatsfinanzen, die Steuerbelastung und das Ausufern der von Seiten des Staats übernommen Aufgaben bereitzustellen.
Auf der Website werden genaue Informationen zu den Einnahmen und Ausgaben der Republik Österreich, und auch wie sich diese zusammensetzen, präsentiert. Hier findet sich eine klare Darstellung des jährlichen Defizits im Zeitverlauf seit 1995, welches sich in % des BIP, in % des Volkseinkommens, in Mrd. € sowie in € pro Einwohner oder Erwerbstätigem angezeigt werden kann. Gleiches gilt für die Staatsverschuldung der Republik Österreich, deren kontinuierlicher Anstieg seit 1995 nachverfolgt werden kann.
Selbstverständlich hat dieses hohe Ausmaß an staatlicher Aktivität auch ihren Preis, für den jemand aufkommen muss. Hier kommt unser persönlicher Kostenrechner ins Spiel, mit welchem sich ein jede/r österreichische/r Staatsbürger/in seine/ihre individuelle Steuer- und Abgabenbelastung errechnen lassen kann. Am Ende steht eine persönliche Rechnung, in welcher alle Abgaben, und wofür die geleistet werden müssen, sowie die Verwendungszwecke, denen sie im Endeffekt zugeführt werden, aufgelistet sind.
In einer anderen Kategorie haben Besucher die Möglichkeit, sich Ihren optimalen Staat selbst zusammenzubasteln. Im „Staatsbaukasten“ können sie sich hypothetisch in die Situation versetzten, ihren „optimalen“ Staat definieren und seine Aufgaben festlegen zu können – die dafür notwendigen oder – viel wahrscheinlicher – dadurch frei werdenden finanziellen Kapazitäten bekommen Sie sofort angezeigt. Dadurch kann ein Gefühl entwickelt werden, welche Staatsaufgaben im Vergleich zu anderen relativ kostengünstig übernommen werden können und welche den Steuerzahler mehr Geld kosten. Auch wird das Prinzip von Trade-Offs verdeutlicht: jeden Euro dem ich einem Verwendungsbereich zuführe, kann ich nicht gleichzeitig für einen anderen Zweck verwenden. Dies kann dabei helfen zu verstehen, dass die Kosten einer beliebigen Staatsaufgabe nicht nur der Betrag in € ist, der dafür aufgewendet werden musste, sondern dass auch betrachtet werden muss, wie die Mittel anderwärtig – und somit vielleicht effizienter und nutzbringender – aufgewendet werden hätten können.
Dadurch, dass wir erstmals alle steuer- und abgabentechnisch relevanten Daten an einem Ort zusammenfassen und Besuchern unserer Seite die Möglichkeit geben, sich idealtypisch ein besseres (und günstigeres!) Staatskonzept auszudenken, fördern wie die Beschäftigung mit diesen komplexen – aber fundamental wichtigen – Themenbereichen und regen Österreicher und Österreicherinnen dazu an, über die Situation in der sie sich befinden, zu reflektieren.
Wir hoffen, durch diesen kurzen Beitrag ihr Interesse geweckt zu haben und verweisen Sie für weitere Information sowie für Ihre individuelle Rechnung zur den von Ihnen getragenen Staatskosten auf www.staatskosten.at.
Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.
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