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Extreme Armut nimmt wieder zu

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Das Coronavirus hat unser aller Leben in den letzten Monaten dominiert. Radikale Wege wurden von der Politik in Form von Lockdowns eingeschlagen, um die Pandemie einzudämmen. Doch sollten wir erkennen, dass auch wenn das Coronavirus eine Herausforderung für uns darstellen mag, man immer einen ganzheitlichen Blick auf das Weltgeschehen bewahren muss. So wie es in dieser Krise epidemiologische Faktoren gibt, die zu beachten sind, so gibt es auch wirtschaftliche, soziale, kulturelle, politische und andere gesundheitlichen Faktoren. Gerade auf diese anderen Faktoren, die so oft in der panischen Berichterstattung, in dem ständigen, manischen Verfolgen der aktuellen Infektionszahlen, vergessen werden, wollen wir in den kommenden Wochen in unserer Serie „Die Kosten der Coronavirus-Lockdowns“ einen Blick werfen.

Die globale Armut hat seit Jahrzehnten einen phänomenalen Rückgang erlebt. So lebte vor einem halben Jahrhundert fast jeder zweite Mensch auf der Welt in extremer Armut. Heute haben wir es geschafft, selbst bei einer doppelt so großen Bevölkerung wie 1970, diese Zahl auf unter 10 % zu senken. Aber damit die Armut weiter sinkt, müssen die Menschen weiter arbeiten, was durch Corona-Lockdowns und Einschränkungen nicht möglich war. Was noch schlimmer ist: Der Prozess ist nicht nur zum Stillstand gekommen, sondern hat sich sogar umgekehrt.

Wie die Weltbank berichtete, wird erwartet, dass im Jahr 2020 zwischen 119 und 124 Millionen Menschen mehr in die extreme Armut gedrängt werden. Die Pandemie hat uns gezeigt, wie fragil der Prozess des Fortschritts ist. Da ein Ende der Pandemie nicht in Sicht ist, können wir nur hoffen, dass die Anzahl an Menschen, die in extremer Armut leben, im Jahr 2021 nicht weiter so dramatisch ansteigt.

Weitere Einträge in der Kosten der Coronavirus-Lockdowns-Serie:

Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.

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