|

Frauen werden durch Lockdowns stärker belastet als Männer

Lockdown DE4

Das Coronavirus hat unser aller Leben in den letzten Monaten dominiert. Radikale Wege wurden von der Politik in Form von Lockdowns eingeschlagen, um die Pandemie einzudämmen. Doch sollten wir erkennen, dass auch wenn das Coronavirus eine Herausforderung für uns darstellen mag, man immer einen ganzheitlichen Blick auf das Weltgeschehen bewahren muss. So wie es in dieser Krise epidemiologische Faktoren gibt, die zu beachten sind, so gibt es auch wirtschaftliche, soziale, kulturelle, politische und andere gesundheitlichen Faktoren. Gerade auf diese anderen Faktoren, die so oft in der panischen Berichterstattung, in dem ständigen, manischen Verfolgen der aktuellen Infektionszahlen, vergessen werden, wollen wir in den kommenden Wochen in unserer Serie „Die Kosten der Coronavirus-Lockdowns“ einen Blick werfen.

Wie wir in früheren Beiträgen unserer Serie „Die Kosten von Lockdowns“ gesehen haben, neigen Lockdowns dazu, besonders diejenigen zu treffen, die sich bereits in einer prekären Situation befinden, wie z. B. kleine Unternehmen, Kinder, Drogenabhängige, Arme, und die dem Hungertod nahe Menschen. Eine andere Gruppe, die unglückliche Folgen der vorherrschenden Corona-Politik zu spüren bekommen hat, sind Frauen, die von den drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wirtschaftlich viel stärker betroffen waren als Männer.

Eine Analyse der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zeigt, dass als Folge der geringeren Arbeitszeiten – Frauen blieben nach der Schließung der Schulen eher zu Hause bei den Kindern – Frauen zwischen dem ersten und zweiten Quartal 2020 im Durchschnitt einen Lohnrückgang von 6,9 % erlitten, verglichen mit dem Rückgang von 4,7 % bei ihren männlichen Kollegen – das ist ein Unterschied von 47 %! Darüber hinaus haben 4 % der Frauen, die während der Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren haben, ihre Arbeitssuche eingestellt, im Vergleich zu nur 1 % der Männer. In Deutschland war der Lohnrückgang bei Frauen in der ersten Hälfte dieses Jahres mit 8,6 % fast doppelt so hoch wie bei den Männern. In Großbritannien sanken die Löhne der Frauen um 12,9 % und damit fast doppelt so stark wie die der Männer.

Wie auch in anderen Bereichen werden also hart erkämpfte Siege im Namen des wirtschaftlichen Wohlstands, des materiellen Fortschritts, der geistigen Gesundheit und der Gleichberechtigung durch die aktuelle politische Lage zunichte gemacht.

 

Weitere Einträge in der Kosten der Coronavirus-Lockdowns-Serie:

Author

Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.

Gefällt Ihnen der Artikel?

Das freut uns! Bitte unterstützen Sie uns, wenn Sie mehr solcher Artikel lesen möchten:

Das interessiert Sie vielleicht auch:

Diesen Artikel teilen!

Jetzt zum Newsletter anmelden!