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Index der internationalen Steuerwettbewerbsfähigkeit 2023 – Österreich verliert drei Plätze

Steuerwettbewerbsfähigkeit

Der von der Tax Foundation bereits zum zehnten Mal herausgegebene Index gibt einen vergleichenden Überblick über die Steuersysteme der 38 OECD-Länder. Dabei werden fünf unterschiedliche Kategorien berücksichtigt: Körperschaftsteuern, Individualsteuern, Verbrauchssteuern, Vermögenssteuern, und grenzübergreifende Steuerregelungen (Übersicht auf S. 57).

Die entscheidenden Kriterien für die Qualität des Steuersystems sind erstens Wettbewerbsfähigkeit: niedrige Grenzsteuersätze sind wünschenswert, um Unternehmen im Land zu halten und vor allem um langfristig für den Wohlstand notwendige Investitionen anzuregen. Und zweitens die Neutralität der Steuern. Das heißt, Steuern sollten die Wirtschaftsaktivität nicht verzerren.

Im Index erhält das Land mit dem besten Steuersystem eine Wertung von 100 Punkten. Die anderen Länder werden also mit Hinblick auf ihren Abstand zum besten Land bewertet. Das Land mit dem besten Steuersystem ist derzeit Estland, vor Lettland und Neuseeland. Die komplette Rangliste findet sich auf S. 3.

Der Index nutzt die aktuellsten verfügbaren Daten (Stand: Juli 2023) und greift auf viele verschiedene Quellen zurück, u.a. von der OECD, der Europäischen Kommission und Bloomberg (s. auch S. 59).

Österreich mittelprächtig: knapp hinter Deutschland

  • Österreich liegt auf Rang 20, drei Plätze schlechter als voriges Jahr, mit einem Gesamtergebnis von 65,3 Punkten (-2,0 Punkte im Vergleich zu 2022).

  • Mit hoher Belastung von Arbeitseinkommen wie auch einer eher hohen Körperschaftssteuer (24%) ist Österreich dem deutschen Nachbar recht ähnlich.

  • Erwähnenswert: es gibt keine Vermögens- oder Erbschaftssteuer in Österreich. Diese senken Spar- und Investitionsanreize, was sich negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirkt — während diese Steuern nur geringfügige Einnahmen bedeuten (mehr auf S. 26-27).

  • Details zu Österreich finden sich auf S. 37.

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Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.

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