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Mathias-Corvinus-Kolleg in Wien

Mathias-Corvinus-Kolleg

Victoria Schmid

Autor

Studenten des ungarischen Mathias-Corvinus-Kollegs besuchten am 19. Oktober den Hayeksaal, um die Grundlagen der Österreichischen Schule der Nationalökonomie kennenzulernen. Senior Researcher Martin Gundinger erklärte, was die Österreichische Schule von der neoklassischen ökonomischen Denkschule unterscheidet: Die Österreichische Schule beschäftigt sich mit dem Menschen in der Wirtschaft, nicht mit idealisierten Modellen (wie dem „homo oeconomicus“). Das bedeutet, dass die Österreichische Schule das Individuum in den Mittelpunkt stellt und seine Fehler und sein unvollständiges Wissen berücksichtigt. Ökonomische Modelle hingegen führen oft zu falschen Schlussfolgerungen. Auch das Verständnis vom Begriff des Preises unterscheidet sich: bei den Austrians als rein subjektiv, im Gegensatz zu dem der neoklassischen Ökonomie. Darüber hinaus wurden einige methodologische Fragen aufgeworfen.

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Den ungarischen Studenten wurde auch die jüngste Hayek-Institut Studie präsentiert, die zeigt, dass die derzeitige Inflation nicht auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf falsche politische Entscheidungen in der Vergangenheit. Diese Entscheidungen führten zu sinkender Produktivität und anderen Problemen wie einer Vielzahl von Mechanismen, die letztlich zu einer interventionistischen Spirale führten. Diese Politik wurde durch Schulden finanziert und trug zu einem weiteren Rückgang der Produktivität bei. Der Schuldenlast wuchs und die Regierungen übten Druck auf die Zentralbanken aus, um die Geldpolitik zu lockern. Dies führte jedoch zu verzerrten Marktsignalen und mittel- bis langfristig zu einem weiteren Rückgang der Produktivität. Jetzt, nach den Covid-Lockdowns, nimmt die Inflation Fahrt auf, während es der Wirtschaft gleichzeitig an Produktivität mangelt und die Geldmenge zu groß ist. Die logische Folge ist eine hohe Inflation. Da die Regierungen (noch) nicht bereit sind, ihren Kurs zu ändern, könnte der Inflationsdruck noch eine ganze Weile auf hohem Niveau bleiben.

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In der Diskussion wurden nicht nur wirtschaftliche, sondern auch auf philosophische und moralische Fragen behandelt.


Wir freuen uns darauf, Anfang November eine Studentengruppe aus Dänemark zu begrüßen!

Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.

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