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Nanny State Index 2023

Nanny State Index 2023

Entdecken Sie mit dem Nanny State Index 2023, der 30 Länder in vier Kategorien bewertet, wie die europäischen Länder Essen, Trinken, Rauchen und Dampfen regulieren.

Der Nanny State Index (NSI) 2023 wurde veröffentlicht und zeigt, wie unterschiedlich europäische Länder in Bezug auf Genussmittel wie Essen, Trinken, Rauchen und Dampfen reglementieren. Der Index bewertet 30 Länder in vier Kategorien: Lebensmittel und alkoholfreie Getränke, Alkohol, E-Zigaretten und Tabak. Er wurde von EPICENTER eingeführt und von Christopher Snowdon, Leiter der Abteilung Lifestyle Economics am Institute of Economic Affairs, kuratiert.

Die Regierungen haben ihre Regulierungen und Steuern für Lebensmittel, alkoholfreie Getränke, Alkohol, Tabak und E-Zigaretten erweitert, was die Wahlfreiheit der Verbraucher einschränkt. Es gibt zwar einige positive Beispiele wie die Abschaffung der norwegischen Steuer auf zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke, aber insgesamt ist ein wachsender Trend hin zu mehr Regulierung und staatlichem Eingriff zu beobachten.

Im letzten Jahr haben bürokratische Kräfte in vielen Ländern das tägliche Leben der Bürger stark beeinflusst. Maßnahmen wie Verbote und „Sündensteuern“ wurden eingeführt und die persönliche Entscheidungsfreiheit weiter eingeschränkt. Diese Maßnahmen sollen dem Gemeinwohl dienen, aber ihre Auswirkungen auf die Gesundheit sind gering. Höhere Altersgrenzen etwa für Alkoholkonsum verhindern nicht, dass Minderjährige an Alkohol gelangen. Ganz allgemein entsteht der Eindruck, dass die Bevölkerung für unfähig erachtet wird, vernünftige Entscheidungen in Bezug auf gesüßte Getränke, Zigaretten oder ähnliches zu treffen. Allerdings gibt es keinen nachgewiesenen Zusammenhang zwischen strengen Vorschriften und einer höheren Lebenserwartung.

Anstatt das Verbraucherverhalten übermäßig zu regulieren, sollten politische Entscheidungsträger stattdessen ihre Bemühungen darauf konzentrieren, das Wachstum und die Innovation auf dem Genussmarkt zu fördern. Es ist wichtig zu erkennen, dass der Schutz der öffentlichen Gesundheit und persönliche Entscheidungen sich nicht ausschließen. In Schweden führten innovative Nikotinprodukte wie Snus, E-Zigaretten und Tabak-Heater zu einem insgesamt weniger schädlichem Konsumverhalten im Bereich Nikotin. Regulierungen behindern nicht nur das Wirtschaftswachstum, sondern untergraben auch das Ziel, die Gesundheit der Bürger positiv zu beeinflussen.

Der NSI 2023 beleuchtet die Regulierungssituation in Europa und fordert die politischen Entscheidungsträger auf, ein Gleichgewicht zwischen persönlicher Freiheit und Gesundheitsbelangen zu finden. Indem sie das Potenzial des Genussmarktes nutzen, Wirtschaftswachstum fördern und individuelle Entscheidungen unterstützen, können Regierungen das Wohlbefinden und den Wohlstand ihrer Bürger verbessern.

Österreich hat in der Vergangenheit im Nanny State Index gut abgeschnitten und befindet sich trotz Rauchverbots in öffentlichen Gebäuden und der Gastronomie (seit November 2019) immer noch unter den freieren Ländern in der Tabelle. Zwar war Österreich lange Zeit raucherfreundlich, aber das Rauchverbot gilt jetzt ohne Ausnahmen, auch für E-Zigaretten und Fahrzeuge mit minderjährigen Insassen.

Abgesehen davon gibt es wenig Neues zu berichten. Die Steuern auf Bier und Spirituosen in Österreich sind immer noch relativ niedrig, und es gibt keine Steuern auf Wein (mit Ausnahme von Schaumwein). Die Tabaksteuer ist zwar gestiegen, aber immer noch erschwinglich.

In Österreich ist Tabakwerbung nur an Verkaufsstellen erlaubt, es gibt jedoch kein Verbot von Zigarettenautomaten und keine ernsthaften Überlegungen zur einheitlichen Verpackung.

E-Zigaretten wurden früher als Arzneimittel betrachtet und faktisch verboten, aber das ist jetzt nicht mehr der Fall. E-Zigaretten und Vape-Flüssigkeiten sind als Konsumgüter erhältlich, und es gibt keine spezifische Steuer auf E-Zigarettenflüssigkeit. Der grenzüberschreitende Verkauf ist jedoch verboten.

In Bezug auf Spirituosen ist Werbung im Fernsehen, Radio und auf Plakatwänden in Österreich verboten. Alkoholsponsoring ist ebenfalls verboten, aber für Bier und Wein ist Werbung in allen Medien erlaubt.

Forderungen nach Eingriffen in die Ernährungsgewohnheiten der Menschen werden in Österreich (vorläufig) weitgehend ignoriert. Es gibt keine „Sündensteuern“ auf Lebensmittel oder alkoholfreie Getränke, und Österreich erreicht in der Kategorie Lebensmittel und alkoholfreie Getränke eine perfekte Null.

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Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.

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