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Neu verpackter Keynesianismus ist immer noch falsch

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In einem kürzlich erschienenen Artikel in Der Standard argumentiert Andres Szigetvari auf Basis der Arbeit des Ökonomen Olivier Blanchard, dass Schulden zu machen eigentlich kein Problem ist und Staaten weiter so viel Geld ausgeben sollen, wie sie es nötig halten. Mehr dazu hier.

Im folgenden ein Leserbrief von Walter Sandtner, der auf Szigetvari antwortet:

András Szigetvari erweckt den Eindruck, dass die Thesen von Olivier Blanchard, wonach „die Bedeutung staatlicher Schulden…massiv überschätzt wurde“, etwas neues wären. Es handelt sich bei diesen Thesen jedoch um einen aufgewärmten Keynesianismus, der zur erheblichen Aufblähung der Staatsschulden beigetragen hat. Seit Jahrhunderten verfolgen Staaten die Praxis der Staatsschuldenaufblähungen, verbunden mit Inflation, Geldabwertung, Geldblasen, Platzen der Blasen etc. Die Staaten waren seit jeher dankbar, wenn sie „gelehrte“ Verteidiger dieser Praxis gefunden haben. Keynes war nicht der erste, Blanchard nicht der letzte. Diese Praxis hat zum Beispiel dazu geführt, dass die europäischen Währungen in den letzten 50 Jahren, vor und während des Euro, rund 80 Prozent ihres Wertes verloren haben. Dies wird den Bürgern als „Geldwertstabilität“ verkauft. Wer dies kritisiert, gilt als dummer „Populist“, der den Höhenflügen der „Eliten“ nicht zu folgen vermag.

Walter Sandtner war bis 2008 in deutschen Bundesministerien in Bezug auf Energiefragen tätig und ist seit 1996 Ehrenkurator des Fraunhoferinstituts für Solare Energiesysteme.

Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.

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