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21.06.2021
Neuerscheinung: Wirtschaftsstandort Österreich

Autor
von Kai Weiß
Der Wirtschaftsstandort Österreich nach der Corona-Krise
Kolm, Barbara & Armin Kammel (Hrsg.) (2021). Wirtschaftsstandort Österreich: Perspektiven und Faktoroptimierungen. Verlag Österreich: Wien.
Die Wirtschaft Österreichs hat über das letzte Jahr mehr gelitten, als man es sich bis zu dem Zeitpunkt je hätte ausmalen können. Nicht nur die österreichische natürlich: die europäische, ja, die globale Wirtschaft ist durch das Coronavirus und die Lockdown-Politik der meisten Regierungen der Welt ins Chaos gestürzt. Wie können wir uns daraus wieder herausarbeiten? Wie kann die Wirtschaft wieder wachsen und nachhaltig für alle an Prosperität zunehmen? Und besonders für Österreich: Wie können wir ein Standort werden, an dem sich Unternehmen und Individuen gerne ansiedeln wollen? Wie kann der „Wirtschaftsstandort Österreich“ im Vergleich mit anderen unschlagbar werden?
Diese Fragen beleuchtet das neue Buch Wirtschaftsstandort Österreich: Perspektiven und Faktoroptimierungen, welches vom Verlag Österreich veröffentlicht worden ist. Herausgegeben von Barbara Kolm, unserer Präsidentin sowie Direktorin des Austrian Economics Center, und Armin J. Kammel, Professor an der Lauder Business School in Wien, versammelt das Buch mehr als 20 der renommiertesten Experten der Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Forschung unseres Landes. Auf mehr als 400 Seiten erklären sie, wie sie sich die wirtschaftspolitische Zukunft Österreichs vorstellen.
Die Spannbreite der Themen ist dabei weitläufig: Jedes Kapitel betrachtet einen bestimmten „Faktor“, der in der Wirtschaftspolitik eine Rolle spielen sollte. So beispielsweise klassische Themen wie die Industrie, der Welthandel sowie Geld- und Finanzpolitik. Aber selbst neuere Themen wie die Faktoren Klimawandel, Multikulturalität und Digitalisierung kommen keinesfalls zu kurz.
Dabei ist es erfreulich, dass auch Hayek Institut-Mitglieder und -Freunde Kapitel beigesteuert haben. Allen voran gilt dies für Barbara Kolm, die das Buch nicht nur herausgegeben hat, sondern auch den „Faktor Wirtschaftspolitik“ mit ihren „liberalen Anmerkungen“ beleuchtet. Kolm argumentiert darin, dass die österreichische Wirtschaftspolitik fortan vor allem auf den Ideen zweier großen Denker des 20. Jahrhunderts aufgebaut werden sollte: Friedrich von Hayek und Ludwig Erhard. Das „Unternehmertum und Unternehmensgründungen zu begünstigen“ sollte dabei ein Schwerpunkt sein, „von Start-ups und der Verfügbarkeit von Start-up-Kapital bis zur Herstellung eines fairen nationalen und internationalen Wettbewerbs im Bereich moderner Technologien.“ Zudem sei eine Steuerreform inklusive Reduktionen auf Unternehmen und Einkommen dringend vonnöten. Deregulierungen sowie ein größerer Fokus auf Digitalisierung und einer damit einhergehenden Weiterbildung könnten ebenso Schritte auf dem Weg zum Wohlstand für alle sein.
Martin Gundinger, Seior Research Fellow im Hayek Institut, blickt derweil auf den „Faktor Pensionssystem“, welcher unter dem Druck anwachsender Schulden und dem demographischen Wandel weiter brüchig werden wird. Aus diesem Grund fordert Gundinger auch ein System, das „zukunftsfit statt veraltet“ ist. Dabei befindet er Reformen wie das „Beenden der expansiven Geldpolitik“, Geldstabilität, „Reduktion der Belastung der Unternehmen“, eine „Erhöhung des Pensionseintrittsalters“ sowie „umfassende Deregulierung“, um die Produktivität zu steigern, als notwendig. Doch um das Problem der zukünftigen Pensionen wirklich erfolgreich anzugehen, sei auch mehr Wettbewerb im Pensionssystem mit mehr individueller Flexibilität sowie Wahlmöglichkeiten für jeden Einzelnen hilfreich.
Jeder Leser wird in diesem Buch auf Themen treffen, die für ihn oder sie von Interesse sind. Die unterschiedlichen Diskussionen und Themenfelder sind breitgefächert und werden von Experten aus Politik, Wirtschaft und Forschung erläutert.
Wer ist mit dabei? Werfen Sie hier einen Blick ins Inhaltsverzeichnis: Wirtschaftsstandort Österreich.
Sichern Sie sich einen Platz bei der Präsentation am kommenden Donnerstag, 24. Juni, wenn das Buch offiziell vorgestellt wird!
Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.
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