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Österreichs Höchststeuer im Vergleich

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In einer neuen Studie der Tax Foundation in Kooperation mit dem EPICENTER und Timbro werfen Jacob Lundberg und Gustav Fritzon einen Blick auf die Höchststeuersätze der 41 OECD- und EU-Mitgliedsstaaten. Österreich schneidet dabei bedenklich schlecht ab und rangiert auf Platz 8 in der Höhe dieses Satzes mit einem effektiven Höchststeuersatz von 65 Prozent.

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Der effektive Höchststeuersatz beinhaltet neben der normalen Einkommenssteuer ebenso Sozialabgaben wie auch Verbrauchsteuern. Die Lohnsteuer in Österreich liegt bei 7 Euro je 100 Euro. Der Arbeitnehmer zahlt zusätzlich 55 Euro Einkommensteuer, wenn er im höchsten Steuersatz liegt. Die durchschnittliche Verbrauchsteuer ist 16 Prozent – die Studienautoren schätzen, knapp 7 Euro gehen also über diesen Weg an den Staat. Das macht insgesamt 69 Euro, also 65 Prozent der 107 Euro, die die vollständigen Arbeitskosten für den Arbeitgeber betragen.

Der höchste effektive Grenzsteuersatz ist mit 76 Prozent in Schweden anzufinden, der niedrigste in Bulgarien mit 29. Neben Schweden haben auch Slowenien, Belgien, Portugal, Finnland, Frankreich und Dänemark höhere Sätze als Österreich. Trotz alledem rangiert Österreich (zu) weit oben im Ranking.

Solch exorbitante Steuersätze können wachstumshemmend sein und setzen besonders in progressiven Steuersystemen falsche Anreize. Wenn die zukünftige österreichische Regierung tatsächlich eine Steuerreform für Wachstum einführen will, sollte sie auch die Einkommensteuer genau in den Blick nehmen.

Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.

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