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02.02.2021
US Opiod-Krise verschärft sich

Das Coronavirus hat unser aller Leben in den letzten Monaten dominiert. Radikale Wege wurden von der Politik in Form von Lockdowns eingeschlagen, um die Pandemie einzudämmen. Doch sollten wir erkennen, dass auch wenn das Coronavirus eine Herausforderung für uns darstellen mag, man immer einen ganzheitlichen Blick auf das Weltgeschehen bewahren muss. So wie es in dieser Krise epidemiologische Faktoren gibt, die zu beachten sind, so gibt es auch wirtschaftliche, soziale, kulturelle, politische und andere gesundheitlichen Faktoren. Gerade auf diese anderen Faktoren, die so oft in der panischen Berichterstattung, in dem ständigen, manischen Verfolgen der aktuellen Infektionszahlen, vergessen werden, wollen wir in den kommenden Wochen in unserer Serie „Die Kosten der Coronavirus-Lockdowns“ einen Blick werfen.
Wenn es um Quarantänen, erzwungene Geschäftsschließungen, Schulschließungen und die anderen Einschränkungen geht, die aus der COVID-19-Krise folgten, sind die Auswirkungen nicht nur im Geldbeutel zu spüren. Eine der schockierenderen Folgen ist der Anstieg des Drogenkonsums und der Überdosis. Noch schlimmer ist, dass dies nach einer Zeit kommt, in der die USA zum ersten Mal seit 28 Jahren einen Rückgang der Gesamtzahl der Drogentoten verzeichneten. Zu allem Überfluss wird das Leben vieler junger Menschen ruiniert sein, wenn die Pandemie endlich endet und die Dinge wieder zur Normalität zurückkehren. Drogensucht ist ein besonders schwieriger Fall, da es keinen Weg zurück in die „normale“ Welt vor der Krise gibt.
Wie die neuesten Daten der CDC vom Dezember 2020 zeigen, ist die Zahl der Menschen, die an einer Überdosis Drogen sterben, in den letzten zwölf Monaten um 17 % gestiegen. Da die Daten eine zeitliche Verzögerung aufweisen, sind darin nur die gemeldeten Fälle bis zum 31. Mai 2020 enthalten. Was noch auffälliger ist, ist, dass fast der gesamte Anstieg zwischen Februar und Mai 2020 stattfand, „zeitgleich mit der Umsetzung von weitreichenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.“
Weitere Einträge in der Kosten der Coronavirus-Lockdowns-Serie:
- Die Kosten der Coronavirus-Lockdowns: Einführungsartikel von Kai Weiß
- Das Ende des Mittelstandes?: 55% der europäischen Klein- und Mittelunternehmen fürchten den Bankrott bis September 2021 (McKinsley)
- Die kommende Hungerpandemie: 135 Millionen mehr Menschen stehen vor dem Hungertod (UN-Welternährungsprogramm)
- Die Wirtschaft bricht zusammen, die Zahl der Todesfälle steigt: 500.000 zusätzliche HIV Todesfälle, 385.000 zusätzliche Malaria Todesfälle, 1.400.000 zusätzliche Tuberkulose Todesfälle
- Kinder leiden nicht durch COvid-19… sondern durch Lockdowns: Anstieg der psychisch bedingten Besuche von Kindern in Notaufnahmen in den USA zwischen April und Oktober 2020 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019 (CDC)
- Rekord-Haushaltsdefizit in den U.S.A.: Die US-Regierung hat im Jahr 2020 3,1 Billionen Dollar mehr ausgegeben als eingenommen. Wer all dieses Geld jemals zurückzahlen soll, ist noch nicht geklärt. (U.S. Department of the Treasury)
- Opiod-Krise verschärft sich: 17% Anstieg der Zahl der Todesfälle durch Drogenüberdosierung in den letzten 12 Monaten in den Vereinigten Staaten (CDC)
Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.
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