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22.06.2017
True „Austrian“ Money Supply (TMS)

Da die Geldmengenberechnung gemäß dem Konzept des True Money Supply auf http://blogs.forbes.com/michaelpollaro/austrian-money-supply/ leider nicht mehr aktualisiert wird, haben wir die TMS auf Grundlage der Daten der EZB neu berechnet. Die Serie wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert. Fragen zur Berechnung beantwortet dieser Artikel: http://blogs.forbes.com/michaelpollaro/money-supply-metrics-the-austrian-take/
Aus Sicht der österreichischen Schule bezeichnet Inflation die Ausweitung der Geldmenge. Die Erhöhung der Preise ist lediglich eines von vielen Symptomen dieser Inflation. Historisch fielen die Preise bei Abwesenheit von Inflation meist stark, was vor allem am technologischen Fortschritt und dem Wettbewerb liegt. Auch in einem inflationären Umfeld funktionieren diese Mechanismen zum Teil weiter (auch wenn die Inflation zu Fehlinvestitionen und Verzerrungen führt), was dazu führt, dass die Inflation meist höher liegt als die Erhöhung der Preise.
Die Inflation (definiert als Ausweitung der Geldmenge) zeigt, wie stark mithilfe der Geldpolitik umverteilt wird. Die Inflation der letzten 20 Jahre betrug durchschnittlich 8 Prozent pro Jahr – bei immer neuen Tiefstständen beim Zinssatz. Zum Vergleich: Im Goldstandard, unter dem die Basis für den heutigen Wohlstand gelegt wurde, betrug die Inflation etwa 2 Prozent pro Jahr (im langfristigen Mittel stieg die Goldmenge um 2 Prozent pro Jahr), bei einem Zinssatz von etwa 4%. Die Staaten als Haupt-Profiteure dieser Politik schaffen es allerdings trotz dieser extremen Maßnahmen, die zu einer Verschlechterung der marktwirtschaftlichen Institutionen führen, nicht, ihre Schulden zu verringern – im Gegenteil. Diese Tatsache ist ein Alarmsignal, sowohl was die künftige Ausrichtung der Geldpolitik betrifft, als auch was die Finanzierbarkeit staatlicher Versprechungen betrifft.
True Money Supply
Die Meinungen, die hier auf hayek-institut.at veröffentlicht wurden, entsprechen nicht notwendigerweise jenen des Hayek Instituts.
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